Sören Gehlhaus
· 09.08.2020
Seitdem die italienische Marke ein Teil des Ferretti-Konzerns ist, wächst vor allem das Wallytender-Portfolio. Wir stellen die drei Modelle vor.
Mit ihren charakteristisch kantigen Rümpfen, den Stealth-artigen Scheiben und den umlaufenden Fenderleisten sind Wallys Powerboote ebenso Kult wie die innovativen Segelyachten. Zum letztjährigen Launch des ersten 48Wallytender sagte Wally-Gründer Luca Bassani: „Dieses Boot gilt als der wunderbare Beweis, dass die ganz besondere Design-DNA von Wally auch unter Ferretti-Regie weiterbesteht.“
Ein Jahr später stellen die monegassische Marke und die Werftengruppe mit Hauptsitz in Forlì das Konzept des 43 Wallytender vor. Das 13,20 Meter lange Dayboat erinnert mit der verglasten Mittelkonsole noch stärker an die ersten Custom-Tender von Wally. Der Schutz reicht nahezu bis ins Heck und schließt das Cockpit ein. Das T-Top bildet ein Karbongerüst, das ein laminiertes, halbtransparentes Segel bedeckt – eine Reverenz an Wallys Segelformate.
Unter Deck befindet sich eine Kabine, deren Bad mit Stehhöhe und separater Dusche überrascht. Oben werden von Stehsitzen aus zwei Volvo Pentas mit jeweils 280 oder optional 324 Kilowatt dirigiert. Die Diesel-Aggregate beschleunigen den Karbonrumpf auf 36 respektive 40 Knoten. Zur Standardausstattung der 43 Wallytender zählen LED-Hinterleuchtung auf dem Teakdeck, das seitlich abklappbare Schanzkleid und das hydraulische Ankersystem, das per Knopfdruck in den Bug fährt. Das Optionen-Paket beinhaltet Generator, Klimaanlage, Kreiselstabilisator und Schwimmleiter-Passerelle-Hybriden.
Die Rumpffarbe ist ein weiterer Segel-Querverweis: Mit „Gator Green“ will man an Luca Bassanis erste „Wallygator“ erinnern, die zwar auch grün war, allerdings noch auf eine Metallic-Lackierung verzichtete.
Weitere Informationen zur 43 Wallytender unter: www.wally.com/wallytender/43-wallytender.html
Wenn auch mit 14,50 Meter nur minimal länger, bietet der 48 Wallytender deutlich mehr Platz. Die Ferretti-Ingenieure vergrößerten in Absprache mit Luca Bassani den Freibord im Vergleich zu bereits schwimmenden Wally-Powerbooten und schufen auf diese Weise Volumen für eine geräumige Doppelkabine samt Bett, Sitzecke und Duschkabine. Gleichwohl spielt sich das Leben al fresco ab. Das Cockpit bietet einen Speiseplatz für vier bis sechs Gäste, eine Galley-Zeile und ein voluminöses Sunpad mit Blick achteraus. Seitlich klappt bei Bedarf das Schanzkleid hinunter und vergrößert die Nutzfläche signifikant. Achteraus fungiert die Passerelle dabei gleichzeitig als Badetreppe. Breite Gangborde und hohe Bordwände sorgen für hohe Sicherheit, wodurch die 48 Wallytender auch zum äußerst geeigneten Familien-Weekender wird.
Sonnenschutz auf dem Vor- und Achterdeck liefern optionale Biminis, die Kohlefaserstützen in Position halten. In Fahrt staut man die Poles in einer kleinen „Garage“ unter der Sitzbank. In der Backskiste finden zudem auch ein Paar Wasserski, Seabobs oder ein aufblasbares SUP-Board ihren Platz. Antriebstechnisch setzt die 48 Wallytender auf zwei 650er-IPS-Einheiten von Volvo Penta, die zusammen 714 Kilowatt generieren und den 11,5 Tonnen schweren GFK-Gleiter auf einen Topspeed von 38 Knoten bringen. Mit dem Tankinhalt von 1400 Litern beträgt die Reichweite 305 Seemeilen bei einer Geschwindigkeit von 32 Knoten.
Weitere Informationen zur 48 Wallytender unter: www.wally.com/wallytender/48-wallytender-2019.html
Wem dieser Topspeed nicht ausreicht, sollte die 48 Wallytender X in Betracht ziehen. An ihrem Heck hängen vier Verado 450R von Mercury Racing. Die Außenborder stellen insgesamt 1344 Kilowatt Leistung bereit und ermöglichen 55-Knoten-Fahrten. Wallys X-Modell dürfte besonders auf dem US-amerikanischen Powerboot-Markt Absatz finden.
Weitere Informationen zur 48 Wallytender X: www.wally.com/wallytender/48-wallytender-x.html