Werft-NewsRiva demnächst unter französischer Flagge?

Torsten Moench

 · 11.11.2024

Die Gebäude der Riva-Werft sind ...
Foto: Riva
Der Luxusmarken-Konzern LVMH (Louis Vuitton Moet Hennessy) zeigt sich an italienischer Edel-Werft Riva interessiert. Wir erklären die Hintergründe

Obwohl eine offizielle Bestätigung noch aussteht, verdichten sich die Gerüchte, denen zufolge das französische Familienunternehmen LVMH (Louis Vuitton Moet Hennessy) an der Übernahme der Marke Riva aus dem Ferretti-Konzern interessiert ist. LVMH, zu dem unter anderem Luxusmarken wie Dior oder auch Moët & Chandon gehören, soll erste Kontakte mit dem chinesischen Wechai-Konzern und italienischen Anteilseigner der Ferretti-Gruppe, zu denen auch Piero Ferrari gehört, aufgenommen haben, um eine mögliche Übernahme der Edelmarke Riva zu prüfen.

Der chinesische Weichai-Konzern, der 37,54 Prozent der Ferretti-Aktien besitzt, hat sich bereits in der Vergangenheit offen für strategische Veräußerungen gezeigt.

Warum die Yachtszene für LVMH interessant ist

Das wäre nicht das erste Mal, das LVMH unter seinem CEO Bernard Arnault sich im Yachtbereich engagiert. Bereits 2008 erwarb der Konzern den britischen Luxusyacht-Hersteller Princess, um ihn später wieder zu veräußern. Darüber hinaus ist LVMH mit seiner Marke Luis Vuitton beim America’s Cup engagiert.

Die Yachtszene ist für LVMH auch deshalb von großem Interesse, da das Unternehmen durch die Integration von Riva in sein Portfolio von erheblichen Synergien zwischen seinen Marken profitieren und so den Wert der gesamten Gruppe weiter steigern könnte.


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Riva investiert außerhalb des Kerngeschäfts

Hinzu kommt, dass Riva neben seinem Kerngeschäft, dem Bootsbau, derzeit auch in anderen Bereichen wie beispielsweise dem Verkauf exklusiver Merchandising-Produkte, der Etablierung so genannter Riva-Lounges und dem Immobiliengeschäft investiert. So wurde vor rund vier Wochen auf der Boatshow in Fort Lauderdale die erste „Riva-Residenze“, eine Luxuswohnanlage mit eigenem Bootsanleger, vorgestellt.

Was bedeutet das für die Marken?

Was das für Riva, und eventuell auch die anderen Marken des Ferretti-Konzerns wie Ferretti-Yachts, Pershing, Wally oder CRN bedeutet, ist noch unklar. Sowohl die Werft, als auch LVMH halten sich derzeit mit weiteren Informationen noch zurück.


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