HandelskriegEBI warnt vor den Risiken von Strafzöllen auf US-Boote

Torsten Moench

 · 12.03.2025

Handelskrieg: EBI warnt vor den Risiken von Strafzöllen auf US-BooteFoto: KI
Kommen neue Zölle auf US-Boote ?
Der Zusammenschluss der europäischen Bootsbauindustrie EBI (European Boating Industry) lehnt die von der EU angekündigten Strafzölle auf US-Boote ab.

Die Europäische Kommission hat heute Vergeltungszölle auf US-Produkte angekündigt, einschließlich Freizeitbooten, als Reaktion auf die Stahl- und Aluminiumzölle der US-Regierung. Die European Boating Industry (EBI) lehnt diese Zölle jedoch entschieden ab und weist auf die potenziellen Risiken für europäische Unternehmen und die gesamte Wertschöpfungskette hin. Die EBI fordert sowohl die US-Administration als auch die europäische Kommission auf, in den kommenden Tagen und Wochen Verhandlungen zu führen, um dieses dringende Problem zu lösen.

Hinzu kommt, das bei erwartbaren Gegenzöllen auf europäische Boote, diese die hiesige Industrie deutlich mehr treffen würden als umgekehrt. Der Grund: US-Werften wie beispielsweise Sea Ray oder Bayliner produzieren bestimmte Modelle ohnehin schon in Europa und wären deshalb nicht betroffen.

Strafzölle auf US-Boote sind schädlich

Die Einführung von Vergeltungszöllen, wie sie zwischen 2018 und 2021 bereits in Kraft waren, hatten damals erhebliche negative Auswirkungen. Zölle stören grundsätzlich den freien Warenaustausch zwischen Unternehmen, behindern das wirtschaftliche Wachstum und gefährden Arbeitsplätze, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, die das Rückgrat der europäischen Bootsbauindustrie bilden, so EBI in einer Stellungnahme auf ihrer Website.

EBI fordert dauerhafte Lösungen

Die dauerhafte Aufhebung von Zöllen auf Freizeitboote würde stattdessen das Wirtschaftswachstum auf beiden Seiten des Atlantiks unterstützen. EBI führt einen fortlaufenden Dialog mit der Europäischen Kommission, ihren Partnern in den USA und anderen betroffenen europäischen Sektoren. Die europäische Freizeitbootsindustrie, besteht aus über 32.000 Unternehmen und beschäftigt direkt mehr als 280.000 Menschen plus Zulieferer.


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