Außenborder100-PS-Klasse im Test

Sebastian Gollasch

 · 18.01.2015

Außenborder: 100-PS-Klasse im TestFoto: Morten Strauch
100-PS-Motoren | en

Starkes Quartett: Wie schlagen sich die neuen Motoren der 100er-Klasse im Vergleich mit den „alten Hasen“? Im Test: Honda, Mercury, Suzuki und Yamaha

100-PS-Motoren | enFoto: Morten Strauch
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Unter unseren vier Testkandidaten sind zwei taufrische Motoren. Beide wurden erst 2014 auf der boot Düsseldorf präsentiert. Bei dem BF 100 handelt es sich um den ersten Honda-Außenborder in dieser Leistungsklasse. Mercury dagegen hatte schon in der Vergangenheit immer 100er, bringt mit dem F 100 EFI jedoch eine komplette Neuentwicklung auf den Markt. Der Suzuki- wie auch der Yamaha-Motor gelten dementsprechend als alte Hasen. Sie nehmen den Vergleich jedoch gern an, und wollen zeigen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören.

Verwendung finden die Motoren mit der kleinsten dreistelligen Leistungsangabe am Heck von Ribs sowie offenen Sport- und Kajütbooten der 5–6-m-Klasse. Ein besonders interessantes Einsatzgebiet, welches man aus Sicht der Motorenhersteller nicht unterschätzen darf, ist der Bodensee. Seit der Einführung der Abgasnorm nach Bodensee-Schifffahrts-Ordnung (BSO 1 und 2) im Jahr 2006 sind bei Neuzulassung oder Ersatz für alte Außenborder maximal 100 PS erlaubt, sofern der Motor unterhalb der Grenzwerte bleibt oder der EU-Sportboot-Richtlinie entspricht. Von unseren Testkandidaten erfüllen alle diese Vorgaben und können somit auf dem Bodensee genutzt werden.

Für unseren Test hat uns Boote Pfister aus Schwebheim mit der Jeanneau Cap Camarat 5.5 CC ein typisches Boot für die Leistungsklasse zur Verfügung gestellt. Die Abmessungen betragen 5,48 m in der Länge und 2,36 m in der Breite. In Sachen Gewicht gibt die Werft 780 kg ohne Motor an. Der Kraftstofftank fasst rund 100 l und zugelassen sind Langschaftmotoren bis 115 PS. Wie sich die Cap Camarat 5.5 CC im Bootstest schlägt, kann man in der BOOTE Ausgabe 09/14 nachlesen.

Kommen wir zu unserem Test-Quartett, die Gemeinsamkeiten der Motoren findet man auf den Datenblättern. So haben alle Kandidaten vier in Reihe angeordnete Zylinder, eine elektrisch gesteuerte sequenzielle Saugrohrkraftstoffeinspritzung und natürlich elektrohydraulischen Trimm. Der Mercury wie auch der Suzuki besitzen einen Hubraum von knapp über 2 l. Des Weiteren besitzen Honda, Suzuki und Yamaha eine 16-Ventile-Technik. Wobei nur der Suzuki und der Yamaha über zwei obenliegende Nockenwellen verfügen.

Im Detail: Der F 100 EFI aus dem Hause Mercury ist hinsichtlich des Hubraums mit seinen 2064 ccm der Spitzenreiter, dicht gefolgt von Suzukis DF 100 mit 2044 ccm. Auf Platz drei findet man den F 100 von Yamaha mit 1596 ccm. Schlusslicht ist der Honda BF 100 mit 1496 ccm.

Betreibt man etwas Ahnenforschung, so stellt man fest, dass sich der Mercury den Block mit seinen Brüdern der 80- und 115-PS-Leistungsklasse teilt. Beim Suzuki sind es die 115- und 140-PS-Modelle. Der Honda wie auch Yamaha teilen sich den Block nur mit den 80er Motoren. Die Vor- und Nachteile von viel Hubraum und damit mehr Bauraum zeigen sich beim Thema Gewicht und Beschleunigung.

DEN GESAMTEN MOTORENTEST FINDEN SIE MIT ALLEN MESSERGEBNISSEN IN DER AKTUELLEN FEBRUAR-AUSGABE VON BOOTE, DIE ES JETZT IM HANDEL GIBT!