Peter Laessig
· 17.04.2018
Sechs auf einen Streich: In der 5-PS-Außenborder-Klasse treffen alte Bekannte auf Neuzugänge. Wir haben sie getestet.
Auch wenn die Führerscheinregelung erst ab 15 PS eine Lizenz zum Fahren vorschreibt, hat ein 5-PS-Motor deshalb nicht gleich seine Daseinsberechtigung verloren. In den wichtigsten Punkten zusammengefasst spricht für die Kleinen, dass sie noch tragbar sind, nicht zu viel Raum einnehmen und als Hilfsmotor ihren Dienst gut erfüllen können.
Alle namhaften Hersteller waren gerufen, und alle sind gekommen, die beiden Neuen, Honda und Suzuki, treffen alte Bekannte, die da heißen: Mercury, Selva, Tohatsu und Yamaha.
Motoren dieser Klasse eignen sich perfekt für ein Dingi oder als Reserveaggregate. Dank ihrer Abmessungen und Masse sind sie auch auf einer Badeplattform noch akzeptabel handhabbar. Dingis sind überwiegend für einen kurzen Schaft ausgelegt, aber ein Langschaft geht zur Not auch.
Dann ist man etwas langsamer unterwegs, und es könnte spritzen, weil das Unterwasserteil tiefer im Wasser steckt. Als Hilfsmotor sollte jedoch in der Regel die längere Version erste Wahl sein, damit er am Heck nicht Luft schnappt, wenn sich das große Boot durch die Wellen bewegt.
Was das Tragen der Motoren angeht, haben alle Modelle vorn oder hinten einen stabilen Griff oder gegenüber eine Griffmulde in der Motorwanne; die in der Haube sollte man dafür nicht nutzen. Jeder Motor kann von einer Person getragen werden, wenn auch zwei das Leben erleichtern.
Der Unterschied zwischen dem schwersten (Yamaha, 29,01 kg) und dem leichtesten (Selva, 25,2 kg) beträgt 3,81 kg. Wenn man den Motor ablegen will, muss man unbedingt wissen, auf welche Seite, damit nichts passiert und das Motoröl da bleibt, wo es hingehört.
So hat jeder Testkandidat bis auf Selva eine oder mehrere vorgeschriebene Lagerpositionen. Während dies bei Honda, Mercury und Tohatsu ein Aufkleber am Motor erklärt, verzichten Suzuki und Yamaha darauf. Das hat uns gestört, weil man dann die Betriebsanleitung braucht.
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