Das Projekt des Charterunternehmens basiert auf einem innovativen Umweltmanagement und Energieeffizienz. „Wir haben einen modernen Hafen für das nächste Jahrzehnt entworfen und uns an die Anforderungen in Bezug auf ein effizientes Energiemanagement angepasst“, sagt John Rossbach, einer der Partner in der Lonja Marina Charter. Mit der Prämisse, Ressourcen nicht zu verschwenden, sondern clever zu nutzen, bewarb sich die Initiative um die Konzession für die Marina La Lonja. Mit Erfolg.
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Geplant ist ein nachhaltiges Energiemanagementsystem, das die Energienutzung im Hafen revolutionierten soll. Moderne Yachten, die oft mit leistungsstarken Batteriesystemen und regenerativen Energiequellen wie Solar- und Windkraft ausgestattet sind, sollen zu aktiven Energielieferanten für den Hafenbetrieb werden. Wenn die Batterien voll geladen sind, werden die Energiequellen bisher nicht weiter genutzt. Die Idee: Die überschüssige Energie von den Yachten soll zukünftig nicht einfach verpuffen, sondern in das Hafennetz eingespeist werden, um damit Infrastrukturen wie Beleuchtung, Pumpenanlagen, Verwaltungsgebäude oder Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu betreiben. In erster Linie geht es um die Charteryachten der Lonja Marina Charter, die hier ihren festen Liegeplatz haben. Doch auch Gastlieger sollen die Möglichkeit erhalten, ihren überschüssigen Strom einspeisen und verrechnen lassen zu können. Das System setzt nicht zuletzt auf die Zusammenarbeit zwischen Hafenbetreibern und Yachtbesitzern. Der Umbau mit der entsprechenden Infrastruktur soll im Herbst 2025 starten um den laufenden Betrieb während der Saison nicht mit Bauarbeiten zu behindern.
Das neue Energiemanagement soll den CO2- Fußabdruck des Hafens erheblich reduzieren und als Modell für die nachhaltige Entwicklung von Yachthäfen weltweit dienen. Zusammen mit dem Palma Aquarium, der Universität der Balearen und vielen weiteren Institutionen wird die Lonja Marina Charter laut eigener Aussage in den kommenden Jahren an Projekten mitarbeiten, welche die Flora und Fauna sowie die Wasserqualität der Häfen der Balearen studieren. Ziel sei es, den Menschen, unter anderem Schülern, Nachhaltigkeit am Beispiel der Ressourcen an Bord einen Yacht näher zu bringen.
Die Lonja Marina Charter wurde 2009 aus sechs konkurrierenden Charter-Unternehmen gegründet: Alboran, Cruesa, Latitud Cero, Viva Charter, ECC Charter und Yates Mallorca. Laut John Rossbach ermöglicht das Modell diesen Unternehmen, ihre Abhängigkeit von anderen Yachthäfen zu überwinden und ihre Ressourcen zu optimieren, von denen sowohl die Unternehmen als auch die Kunden profitieren sollen.