Auslöser für die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen war ein tragischer Unfall nahe der Cala Bona im vergangenen Sommer. Bei der Kollision einer Yacht mit deutscher Besatzung mit einem kleinen Angelboot war ein junger Mallorquiner ums Leben gekommen. Der deutsche Skipper ist in diesem Zusammenhang wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und muss sich im Februar vor einem Gericht in Manacor verantworten.
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Die Initiative ist auch eine Reaktion auf zunehmende Kritik an der touristischen Übernutzung der Gewässer und mangelnder Kontrollen touristischer Aktivitäten auf dem Wasser.
Das zuständige Ministerium für Meer und Wasserkreislauf kündigte deshalb nun an, dass künftig eine Flotte von 22 Schnellbooten das Meer rund um das Archipel überwachen und schützen soll. Aufgeteilt in zwei Einsatzgruppen: Zwölf Boote werden direkt den Häfen zugeordnet, die übrigen zehn Boote sollen für Kontrollfahrten und Inspektionen in den Küstengewässern eingesetzt werden. Der Schwerpunkt soll hier auf Gebieten mit hohem ökologischen Wert und hohem touristischen Aufkommen liegen. "Dies bedeutet einen qualitativen Sprung in unserer Fähigkeit zur Überwachung und Verwaltung der Küste", sagte der zuständige Minister Juan Manuel Lafuente.
Außerdem sollen die Vorschriften für Charterboote überarbeitet werden. Die neuen Regelungen sollen die Sicherheit erhöhen und illegale Praktiken im Bootsverleih bekämpfen, sagte Lafuente. Zudem soll die Einführung moderner Technologie die Kontrollen effizienter machen. Die neuen Überwachungsboote sollen bei Bedarf auch anderen Behörden zur Verfügung stehen. Die Verteilung der Boote werde sich “nach den operativen Anforderungen der jeweiligen Überwachungsgebiete richten, um eine effiziente Abdeckung zu gewährleisten”, sagte der Minister.