Sie sind weit mehr als nur Anlegestellen: Heimat auf Zeit, Treffpunkt, Ort der Zerstreuung oder Ruhe (nach dem Sturm, vom Seegang oder von den Mitreisenden), Komfortzone. In Marinas werden nicht nur die Grundbedürfnisse von Bootsreisenden gestillt, sondern auch das Verlangen nach Unterhaltung, Konsum, Kommunikation und vielem mehr. Die Wahl der Marina(s), die Sie ansteuern oder gar zum Heimathafen erklären möchten, sollte also nicht willkürlich ausfallen. Sie beeinflusst die Qualität Ihres Urlaubs auf dem Wasser maßgeblich – schließlich findet dieser nicht ausschließlich auf dem Wasser, sondern eben auch im Yachthafen statt.
Welche Unterschiede gibt es also bei den Marinas? Welcher Yachthafen passt am besten zu Ihren Bedürfnissen? Wo ist es besonders günstig, wo dagegen sehr teuer? Welche Infrastruktur bieten Marinas? BOOTE erklärt alles, was Sie zu Yachthäfen wissen müssen und stellt die schönsten, neuesten und besten Marinas im In- und Ausland, in Binnen- und Küstengewässern sowie in hohen und niedrigen Preisklassen vor.
Marinas sind Häfen, die speziell auf die Freizeitschifffahrt ausgerichtet sind. Sie bieten über die Liegeplätze hinaus Infrastruktur, die auf die Bedürfnisse von Seglern und Motorbootfahrern abgestimmt ist. Marinas werden in der Regel gewerblich betrieben – von privaten Unternehmern, Kommunen oder Yachtclubs. Ein Teil der Anlegeplätze ist oft für Dauerlieger reserviert, der Rest für Gäste.
Marinas finden sich entlang von Flüssen ebenso wie auf Seen oder an Küsten. Die Anlegestellen für Boote in Yachthäfen sind in der Regel etwas vor Strömung, See- und Wellengang geschützt – was nicht bedeutet, dass Yachten dort völlig bewegungslos im Wasser liegen. Wind oder Sturm wirkt sich natürlich auch auf festgemachte Boote aus.
Selbst die Skipper, die auf viel Rummel im Hafen verzichten können und am liebsten möglichst idyllisch und naturnah anlegen, freuen sich zumindest über grundlegende Infrastruktur: nämlich Strom und Frischwasser am Steg. Die wenigsten Motor- und Segelyachten sind komplett autark, so dass sie ganz auf die landseitige Versorgung verzichten können. Fast alle Marinas haben entweder eine Bootstankstelle, die Sie mit Ihrem Motorboot anfahren können, oder ein Bunkerschiff, das Sie am Steg betankt.
Genauso wichtig wie die Versorgung ist die Entsorgung: Abwasser und Müll kann nur begrenzt an Bord gelagert werden und muss in regelmäßigen Abständen abgegeben werden.
Durchforstet man die verschiedenen Marinas und ihre Eigenschaften, so muss man natürlich auch wissen, wonach man sucht, um fündig werden zu können. Dabei sollten erst einmal die Fakten überprüft und für geeignet befunden werden:
Sind diese Fragen geklärt, können Sie weiter ins Detail gehen und sich die Marina noch genauer ansehen. Dabei sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
Wenn Sie keine Reise planen, sondern nach einem Heimathafen für Ihre eigene Yacht suchen, dann steht wahrscheinlich ohnehin schon grob fest, wo diese hin soll. Informieren Sie sich unbedingt vor dem Kauf, wo Liegeplätze frei sind! Manche Yachthäfen haben lange Wartelisten und man kommt kurzfristig unmöglich an einen der begehrten Dauerparkplätze für das Boot. Es sollte nicht nur das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen, sondern auch der Sympathie-Wert. Mit dem Personal in der Marina wird man genauso regelmäßig zu tun haben wie mit den Nachbarn an den Stegen.
Bevor Sie anfangen, sich mit Marinas zu befassen, haben Sie sich wahrscheinlich bereits für ein Revier entschieden. Vielleicht ist es aber auch umgekehrt: Die Wahl fiel auf ein bestimmtes Revier, weil die Infrastruktur für Segler oder Sportbootfahrer dort so ausgezeichnet ist und sich eine tolle Marina an die nächste reiht. Aber das ist ja nun ohnehin oft dort, wo es sich am besten Boot fahren lässt.
Auch wenn die angesteuerten Marinas Ihre Reise maßgeblich prägen werden, sollten Sie noch weitere Faktoren mit einfließen lassen bei der Wahl des Reviers:
Wollen Sie mit einem Segel- oder Motorboot fahren? Es gibt Reviere, die eher für den Segelurlaub geeignet sind und solche, die bei Motorbootfahrern besonders beliebt sind. Allseits beliebt ist die kroatische Adria.
Wie sind Ihre Fahrfähigkeiten? Als Anfänger werden Sie sich ein anderes Revier heraussuchen müssen wie als Skipper mit langjähriger Erfahrung. Es bietet sich an, erstmal auf Binnengewässern einzusteigen, bevor es auf das Meer hinaus geht. Die Aufgabe der Navigation ist in Küstengewässern natürlich um ein Vielfaches umfangreicher bzw. kommt überhaupt erst hinzu, weswegen man sich als Neuling auf ruhigen Flüssen oder auf Seen eher zurechtfindet.
Wollen Sie eine Schön-Wetter-Garantie oder kommen Sie auch mit kälteren Temperaturen, Niederschlag und Wind zurecht? Je nachdem sollten Sie das Revier bzw. die Jahreszeit des Törns auswählen.
Wieviel Zeit bringen Sie für Ihren Bootsurlaub mit? Für einen Wochenend-Trip lohnt es sich kaum, extra in ein anderes Land zu fahren oder zu fliegen. Ein Wochentörn dagegen bietet schon mehr Möglichkeiten. Langzeitreisen sind in der Regel verhältnismäßig günstig im Vergleich zu klassischen Urlauben.
Haben Sie ein eigenes Boot oder chartern Sie? Auch diese Frage wird Ihre Planung maßgeblich beeinflussen. Ein eigenes Boot senkt die Kosten für Ihren Urlaub auf dem Wasser natürlich enorm. Allerdings ist man auch angebunden, wenn man ein eigenes Boot besitzt.
Nicht zuletzt werden Sie das Revier wahrscheinlich mit Blick auf die landseitige Umgebung auswählen – und damit ist nicht ausschließlich die Marina gemeint, in der Sie anlegen, sondern auch die Welt jenseits des Yachthafens. BOOTE hilft Ihnen nicht nur dabei, die perfekte Marina zu finden, sondern hat auch Tipps für Ausflüge ins Landesinnere.
Gerade in den Sommermonaten sind Marinas belebte Orte, an denen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Menschen und Boote tummeln. Es herrscht viel Verkehr auf dem Wasser, Stegnachbarn wohnen dicht nebeneinander und die Einrichtungen des Yachthafens sind gut besucht.
Damit im Hafen alles reibungslos abläuft, sollten Sie einige Verhaltensregeln beachten. Unerwünschtes Betreten anderer Boote kann Ärger auslösen. Im Hafenverkehr gilt Vorsicht und Rücksichtnahme. Nur, wer im Stegbereich langsam fährt, kann angemessen reagieren und Anlegemanöver erfolgreich durchführen. Die Kenntnis der Fahrregeln ist Voraussetzung für Sicherheit und Vermeidung von Unfällen.
Auch in Sachen Sicherheit kann jeder Einzelne seinen Teil beitragen: Wachsamkeit ist immer ein guter Begleiter. Abschließen und Sichern der Wertgegenstände sollte ebenso selbstverständlich sein wie das Sturmsichermachen des Bootes, wenn ein Unwetter angekündigt ist.
Wo sind nun die schönsten, teuersten, günstigsten, kinderfreundlichsten, luxuriösesten, umweltfreundlichsten oder größten Marinas? BOOTE verschafft Ihnen einen Überblick über Europas Marinas mit ihren Gegebenheiten und informiert über Neuerungen. Aber nicht nur die Marinas an den deutschen Küsten sind Thema bei BOOTE, sondern auch die in wärmeren Gefilden. Allen voran macht Kroatien unter Bootsurlaubern von sich reden. Traumhafte Reviere und unzählige, modern ausgestattete Marinas machen die kroatische Adriaküste zu dem Hotspot für Segler und Sportbootfahrer.
Natürlich sind auch die Marinas von weiteren Mittelmeerregionen wie Italien, Griechenland, Türkei und Spanien Thema bei BOOTE. Ebenso sind es die Sportboothäfen an den Binnengewässern. Alle wollen ans Meer – gerade deswegen sind Binnenreviere oft echte Geheimtipps für Entdecker, die gerne „off the beaten tracks“ unterwegs sind.
Die Marina ist also nicht einfach nur ein Boots-Parkplatz, sondern bietet viel mehr. Damit auch all das, was Sie sich von Ihrem Yachthafen wünschen, vorhanden ist, sollten Sie sich vor der Reise (oder vor der Saison) mit dem Thema Liegeplätze befassen. Das Planen der Bootsreise inklusive der Wahl der Marinas ist schließlich keine lästige Arbeit, sondern macht Spaß.