Nils Leiterholt
· 10.04.2025
Betreiberin Swantje Salihu meint gegenüber unserem Magazin: „Sicherheit geht eben vor.“ Am nördlichen Schwentineufer seien Schäden bei Untersuchungen festgestellt worden, die die Aufrechterhaltung des Hafenbetriebs unmöglich machten.
Salihu erzählt, sie habe sich umgehend bemüht, eine Lösung für die Schiffe in ihrem Hafen zu finden: „Gott sei Dank hat ein Statiker bestätigen können, dass wir hier Schiffe einkranen dürfen. Dadurch haben die Segler, die für den Sommer eine andere Liege-Möglichkeit als unseren Hafen haben die Chance, ihre Boote dieses Jahr zu bewegen.“ Im Winterlager hätten bis zu 170 Boote auf ihrem Gelände gestanden. Außerdem hatte der Sportboothafen Schwentine rund 35 Wasserliegeplätze. „Für die Segler, die auch im Sommer hier lagen, tut es mir wirklich Leid, ich hatte mir das auch anders vorgestellt“, so die bisherige Betreiberin der Marina. Sie habe den Hafenbetrieb des Yachthafen Schwentine noch einige Jahre fortführen wollen, das sei aber durch die Verfügung der Stadt, dass der Hafen bis 14. April geräumt sein müsste, geplatzt.
Bei einer Untersuchung durch Taucher sei festgestellt worden, dass ein sicherer Betrieb des Hafens nicht gewährleistet werden könnte. Deshalb mussten sie die Stege mit Flatterband absperren. Um welche Schäden es sich konkret handelt, konkretisierte die ehemalige Betreiberin im Gespräch mit BOOTE nicht. Immerhin: Den Kunden an Land gibt Salihu bis zum 30. Juni Zeit, ihre Schiffe und Trailer vom Gelände zu räumen.
Hans-Peter Markmann, Salihus Vater, hatte das Grundstück vor ungefähr 50 Jahren gekauft. „Vorher war hier die Kampfmayermühle“, erinnert sich Swantje Salihu, „als ich ein Kind war, kamen hier die Binnenschiffer an. Dann wurde ein Arm von der Mühle rausgeschwenkt um das Getreide aufzuladen oder die Schiffe zu löschen“. Später habe ihr Vater an der Stelle den Hafen betrieben. „Die Wasserflächen mussten dazu gemietet werden, das ist anfangs sogar noch über meine Großmutter gelaufen“, so Salihu.
Im vergangenen Jahr habe sie dann den Hafenbetrieb von ihrem Vater übernommen. „Anfangs war das alles etwas chaotisch, vor allem was die Zahlen anging. Mein Mann und ich haben unsere gemeinsame GmbH deshalb um den Betrieb eines Sportboothafens erweitert“, so die ehemalige Betreiberin des Yachthafen Schwentine, die zusammen mit ihrem Mann Agron Salihu ein Fischlokal in Laboe betreibt.
Wie es in Zukunft weiterginge, könne sie zum jetzigen Stand noch nicht sagen. “Ich persönlich werde das benötigte Kapital jedenfalls nicht investieren können”, so Salihu.