ItalienWachstum und Energieautonomie im Hafen-Netzwerk Marinedi

Jill Grigoleit

 · 15.04.2024

Das Hafen-Netzwerk Marinedi umfasst mittlerweile mehr als 6.000 Liegeplätze in 15 Häfen in Italien
Foto: Marinedi Group
Das führende Hafen-Netzwerk im Mittelmeerraum, die italienische Marinedi-Gruppe, begrüßt mit dem Yachthafen Salina sein 15. Mitglied und stellt seinen Fünf-Jahres-Plan zur Umstellung aller Mitglieder-Häfen auf Energieautonomie durch erneuerbare Energien vor.

Seit 2013 entwickelt und verwaltet die Marinedi-Gruppe eine wachsende Anzahl an Yachthäfen im Mittelmeerraum. Das Netzwerk umfasst mittlerweile mehr als 6.000 Liegeplätze in 15 Häfen in Italien. Neustes Mitglied der Gruppe ist seit diesem April der Yachthafen von Salina im Osten Siziliens. Die Marina verfügt über 158 Liegeplätze für Boote bis zu 40 Metern Länge und einer maximalen Tiefe von fünf Metern. Die Mitgliedschaft in der Marinedi-Gruppe verhilft der Marina zu Investitionen in die Infrastruktur. “Kurzfristig ist unser Ziel, den Yachthafen auszubauen, mehr Liegeplätze zu schaffen und ihn ganzjährig nutzbar zu machen, nicht nur im Sommer”, so Renato Marconi, Geschäftsführer der Marinedi-Gruppe. “Darüber hinaus werden wir zusätzliche Dienstleistungen anbieten, die es derzeit noch nicht gibt und feste Tarife und eine 24-Stunden-Rezeption gewährleisten.”

Fünf-Jahres-Plan für Energieautonomie

Auf einer Pressekonferenz im vergangenen September, die während der Internationalen Bootsmesse in Genua stattfand, stellte Marconi außerdem den Fünf-Jahres-Plan der Gruppe zur autonomen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien vor.

Ziel des Programms sei es, alle Häfen des Marinedi-Netzwerks durch die Nutzung erneuerbarer, sauberer und selbst erzeugter Energiequellen autonomer und nachhaltiger zu machen. „Das Programm zielt auch darauf ab, Verbrennungsschadstoffe, die die Hauptursache für die schlechte Luftqualität in den Häfen sind, deutlich zu reduzieren. Dies wird die Dynamik und die Wettbewerbsfähigkeit des italienischen Hafensystems erhöhen und gleichzeitig die klimaschädlichen Emissionen verringern”, sagte Nino Musca von Marinedi.

Die angestrebten Maßnahmen beinhalten die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen wie kleinen Windturbinen, sowie thermischer und photovoltaischer Solarenergie. Außerdem soll die Energieeffizienz von Hafengebäuden und öffentlichen Beleuchtungssystemen verbessert werden und vermehrt auf elektrische Verkehrsmittel umgestiegen werden. In einem ersten Schritt ist eine Energiediagnose für jede Marina des Netzwerks geplant: “Wir werden für jeden Hafen eine Analyse durchführen, um die Maßnahmen zu ermitteln, die ergriffen werden müssen, um innerhalb von fünf Jahren im gesamten Netz Energieautonomie zu erreichen, wobei der Strom aus lokalen erneuerbaren Quellen erzeugt werden soll. Auf diese Weise wollen wir die Ziele der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit erreichen”, so Marconi.


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