KroatienMarina Punat geht neue Wege

Jürgen Strassburger

 · 09.05.2015

Kroatien: Marina Punat geht neue WegeFoto: Igor Crnkovic / Marina Punat
Panoramaansicht der Marina Punat: Im oberen Bildteil die neuen Transit- und Charterstege (links).

Die kroatische Marina Punat auf der Insel Krk feierte im vergangenen Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Jetzt wirbt man mit Komfort und noch mehr Service

Die Marina Punat auf Krk ist die älteste Marina Kroatiens und mit rund 850 Liegeplätzen im Wasser zugleich auch eine der Größten. Nachdem der Titel "beste kroatische Marina" in den Jahren 2008 bis 2010 gleich dreimal hintereinander gewonnen wurde, kam im vergangenen Jahr die vierte Auszeichnung als kroatischer "Hafenprimus" hinzu. Kein Grund aber für das Marina-Management, sich auf den erworbenen Verdiensten auszuruhen. Die Erweiterung der Marina im nördlichen Hafenbereich mit neuen Charter- und Transitliegeplätzen soll in diesem Jahr ebenso abgeschlossen werden, wie die generelle Sanierung der Wellenbrecher und Stege in der Marina.

Bootsliegeplätze an Gäste mit Jahresverträgen einfach nach Länge zu vermieten, war gestern. Punat bietet seinen Dauergästen verschiedene Paketlösungen an, bei denen neben der Bootslänge auch die Lage des Liegeplatzes in der Marina und seine Ausstattung preislich gewichtet sind. Neben den auf allen Liegeplätzen gewährleisteten "Grunddienstleistungen" bietet beispielsweise das "Premium-Paket" gegenüber dem Basis-Paket einen überwachten PKW-Parkplatz im Marina-Gelände, während der "Basis-Parkplatz" unbewacht am Marina-Gelände liegt. Außerdem ist im Premium-Paket zusätzlich eine Live-Panorama-Webcam und kostenloser Shuttle vom und zum Flughafen Rijeka inklusive.

Noch einen drauf legt das Premium-Comfort-Paket, das einen Liegeplatz mit Seitensteg im zentralen Teil der Marina bietet und somit kürzeste Wege zu allen Marina-Dienst- und Serviceleistungen garantiert.
Yachten ab 17 m Länge ist das "Premium-Plus-Paket" vorbehalten, das neben zentraler Lage und extrabreiten Zugangsstegen im geräumigen Hafenbecken auch viel Platz zum Manövrieren bietet. Außerdem stehen in diesem Marina-Bereich Stromanschlüsse bis 125 A zur Verfügung.

Die ohnehin üppigen Grunddienstleistungen, die allen Paketen gleichermaßen zur Verfügung stehen, werden getoppt durch ein erst kürzlich eingeführtes Überwachungssystem jedes einzelnen Bootes, das von der Marina mit dem Begriff "proaktive Betreuung" des Bootes beschrieben wird. In der Praxis handelt es sich um ein von der Marina entwickeltes Überwachungssystem, bei dem jedes Boot eines Dauergastes regelmäßig von einem Marinero kontrolliert, die Ergebnisse dieser Kontrolle inklusive eines Fotos elektronisch gespeichert und die Daten via E-Mail tagesaktuell an den Bootseigner versendet werden.

Die Überprüfung des Bootes besteht aus der Kontrolle der Wasserlinie, dem Zustand der Bug-, Heck- und Muringleinen, der Lage der Fender, dem Zustand der Planen und Luken des Bootes sowie der Strom- und Wasseranschlüsse. Das Boot in der fernen Marina ist also dem Eigner auf diese Weise ganz nah und unangenehme Überraschungen beim Start zum nächsten Törn fast ausgeschlossen. Wäre zu wünschen, dass ein solches Überwachungssystem schon bald Einzug in weitere Marinas hält.