Unser Charterttörn beginnt in Nieuwpoort nah der französischen Grenze, neben Oostende einem der beliebtesten Seebäder Belgiens. Hier, nur wenige Kilometer vom breiten Nordseestrand entfernt, liegt die Charterbasis von Le Boat am Kanaal Plassendale-Nieuwpoort. In einer Woche werden wir von hier zunächst nach Brügge fahren, dann nach Gent, und mit einem Abstecher über den Fluss Leie und einem zweiten Stopp in Brügge wieder zurückkehren.
Pro Tag müssen etwas sechs Stunden Fahrtzeit eingerechnet werden, die Reise verläuft dabei vielerorts im Takt der beweglichen Brücken, die sich nach Anmeldung recht zügig für Sportboote öffnen. Schleusen gibt es dagegen nur wenige im Revier - kein Wunder bei der weitgehend flachen Landschaft Westflanderns, die so nah der Nordsee durch grünes Weideland und Ackerflächen geprägt wird.
Sobald es jedoch auf dem Weg nach Brügge ins Landesinnere geht, wirkt der Kanaal Gent-Oostende kaum noch wie eine künstliche Wasserstraße. Von hohen Bäumen flankiert, erinnert sein gewundener Verlauf eher an einen natürlichen Fluss - ein Bild, dass sich auch später fortsetzt, wenn man von Brügge Kurs auf Gent nimmt.
Beide Metropolen in Westflandern beeindrucken schon auf den ersten Blick; zum einen durch die scheinbar endlosen Fluchten historischer Gebäude, überragt von prachtvollen Türmen wie dem berühmten Belfried in Brügge und die unvollendete Sint-Michielskerk, mit ihrem wie abgeschnitten wirkenden Turm. Zeugen einer reichen Vergangenheit beider Städte.
So ähnlich sich die Städte an der Oberfläche sein mögen, so unterschiedlich sind sie darunter: Während Brügge sich das Prächtige mit viel Stolz bewahrt, pflegt man in Gent einen lockeren Umgang mit der einstigen Größe. Die 44000 Studierenden der staatlichen Universität tragen das ihre dazu bei. Beide Städte verfügen über Passantenhäfen in bester Lage jeweils unmittelbar am Stadtzentrum. Besser kann man es als Gast auf eigenem Kiel kaum treffen!
Die Reportage zu unserem Törn durch Westflandern können Sie demnächst hier lesen.