Die Vollsperrung für voraussichtlich drei Monate wurde nach intensiven Abstimmungen zwischen dem Straßen- und Tiefbauamt der Stadt Dresden, der Baufirma Hentschke Bau GmbH und dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe (WSA Elbe) beschlossen. In der Nacht zum 11. September 2024 waren Teile der Brücke in die Elbe gestürzt.
Im Zeitraum vom 4. Juni bis Ende Juli 2025 sollen unter anderem die Einhängeträger der Brückenzüge A und B über der Bundeswasserstraße Elbe abgerissen werden. Im Anschluss an die Abrissarbeiten sind weitere wichtige Maßnahmen geplant. Es werden Vermessungsarbeiten durchgeführt, um mögliche Veränderungen der Elbsohle zu ermitteln. Darauf folgen Baggerarbeiten, die das ursprüngliche Sohlniveau wiederherstellen sollen. Diese Arbeiten sind entscheidend, um die Sicherheit und Befahrbarkeit der Wasserstraße nach dem Brückenabriss zu gewährleisten.
Nach Abschluss der Baggerarbeiten wird das WSA Elbe eine Verkehrssicherungspeilung durchführen. Diese Maßnahme dient dazu, die Tiefe und Beschaffenheit der Fahrrinne genau zu überprüfen. Anschließend erfolgt eine abschließende Abrahmung der Fahrrinne im betroffenen Bereich, um die Sicherheit für die spätere Schifffahrt zu garantieren. Laut WSA geht man nach derzeitigen Planungen davon aus, dass die Arbeiten im August abgeschlossen werden können. Wenn alle Sicherheitsüberprüfungen erfolgreich verlaufen, soll die Bundeswasserstraße Elbe im Bereich der Carolabrücke ab Anfang September 2025 wieder für den Schiffsverkehr freigegeben werden.
Für die betroffene Schifffahrt hat das WSA Elbe eine schifffahrtpolizeiliche Anordnung erlassen. Die Anordnung mit der Nummer DD07/2025 ist als Nachricht für die Binnenschifffahrt (NfB) im Elektronischen Wasserstraßen-Informationsservice (ELWIS) veröffentlicht worden. Hier wird die Gültigkeit der Anordnung bis zum 3. September 2025 23:59 Uhr angegeben.
Geht es nach der Dresdner Wirtschaft, soll schon 2027 mit dem Neubau der Brücke begonnen werden, allerdings ist man sich nicht einig, in welcher Form. Mit einem eindringlichen Appell haben sich die Industrie- und Handelskammer Dresden (IHK) sowie die Handwerkskammer Dresden gemeinsam mit weiteren Wirtschaftsverbänden an den Stadtrat gewandt. In einem offenen Brief fordern sie, noch vor der Sommerpause eine Grundsatzentscheidung für einen schnellen vierspurigen Ersatzneubau der Carolabrücke zu treffen.