Gerade erlebte Deutschland den heißesten Tag des Jahres mit Rekordtemperaturen – weitere könnten folgen. Hitze und Trockenheit haben auch eine große Auswirkung auf die Schiffbarkeit von Binnenwasserstraßen: Bei Wassermangel wird seltener geschleust. Davon betroffen ist jetzt der Elbe-Lübeck-Kanal in Schleswig-Holstein.
An bislang vier von sieben Staustufen im Verlauf der 61 Kilometer langen Verbindung müssen Sportboote nun mit einer Wartezeit von bis zu zwei Stunden rechnen. Das gab das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe nun in einer aktuellen Nachricht für die Binnenschifffahrt (NfB) bekannt.
Gültig ist die Maßnahme auf dem Elbe-Lübeck-Kanal zunächst bis Mitte Oktober, Änderungen sind aber möglich. Bei den vier Schleusen handelt es sich um Büssau (ELK-km 3,4, bei Schleusungen in Bergfahrt), die Donnerschleuse (km 20,7, in Talfahrt), Witzeeze (km 50,4 in Bergfahrt) und Lauenburg (km 60,2 in Talfahrt).
Bei Kanälen kann der Pegel nur durch die Zuführung von aus anderen Gewässern eingespeistem Wasser aufrechterhalten werden. Sinken der Grundwasserspiegel oder der Wasserstand dieser Gewässer, muss ein Kanal mit dem verfügbaren Wasser besonders haushalten. Wehre werden geschlossen, das talwärts abgehende Wasser durch Schleusungen reduziert.
Die Einschränkungen auf dem Elbe-Lübeck-Kanal kommen erst kurz nachdem die Wasserstraße nach monatelanger Sperrung wieder für die Schifffahrt freigegeben worden war. Reparaturen an der Donnerschleuse hatten deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen, als ursprünglich vorgesehen.