KroatienBucht der Kastelle

Unbekannt

 · 27.03.2012

Kroatien: Bucht der KastelleFoto: Bodo Müller
Bucht der Kastelle

Perlen der Adria: Zwischen Trogir und Split liegt die Bucht der Kastelle. Wir gingen mit dem Charter-RIB entlang der Küste auf Entdeckungstour.

  Bucht der KastelleFoto: Bodo Müller
Bucht der Kastelle

Nirgendwo in der Welt gab es so viele Kastelle dicht beieinander: Auf einer Länge von knapp fünf Seemeilen waren es einst 17 Festungen. Noch heute hat jedes Kastell einen kleinen Hafen oder zumindest eine Pier zum Anlegen. Tausende Bootsfahrer motoren dort jedes Jahr vorbei, doch die wenigsten wissen davon. Die Bucht der Kastelle ist noch ein Geheimtipp und wartet auf ihre Entdeckung.

Das Revier: Die Bucht der Kastelle zwischen Trogir und Split.
Foto: Christian Tiedt

Wir haben in der Marina Kremik bei Primošten beim Vercharterer Offshore Boote ein rassiges Schlauchboot gemietet, um damit zu den Kastellen in der Zaljev Kaštelanski zu reisen. Mit einem Charterboot üblicher Größe wäre das nicht möglich, denn die Häfen an den Kastellen sind klein, eng und meistens flach. Mit 27 Knoten Fahrt lassen wir die Bucht Kremik achteraus, Rogoznica bleibt links liegen, dann gehen wir auf Ostkurs.

  Bucht der KastelleFoto: Bodo Müller
Bucht der Kastelle

Nach knapp einer Stunde erreichen wir die Einfahrt nach Trogir. Am Nordufer liegt gegenüber der ACI Marina das erste Kastell. Dieses gehört noch nicht zur Bucht der Kastelle, doch zur Einstimmung steuern wir es an und wollen an der Promenade festmachen. An der 400 Meter langen Pier liegt nur ein Motorboot. Platz zum Anlegen ohne Ende. Kaum werfen wir die erste Leine an Land, springen gleich drei selbsternannte Hafenmeister aus einer Kaffeebar auf und erklären uns auf recht unfreundliche Weise, dass die gesamte Stadtpier reserviert sei.

  Bucht der KastelleFoto: Bodo Müller
Bucht der Kastelle

Wir sind von der Begrüßung derart überwältigt, dass wir freiwillig wieder ablegen und am Ufer gegenüber nahe der Brücke festmachen. In wenigen Schritten erreichen wir zu Fuß das Kastell von Trogir. Wir zahlen 10 Kuna Eintritt und gelangen in einen großräumigen Innenhof, wo im Sommer Konzerte und Theaterstücke aufgeführt werden. Von den begehbaren Wehrmauern und dem Aussichtsturm im Südwesten des Kastells hat man einen herrlichen Ausblick über die Altstadt und den Hafen.

Das Kastel von Trogir

Gebaut wurde das Kastell im 15. Jahrhundert, nachdem 1420 Trogir unter die Herrschaft Venedigs gekommen war. Das Kastell war zugleich Marinestützpunkt und Fluchtburg der hier siedelnden Venezianer. Von hier aus begann die Urbanisierung des damals noch unbewohnten Küstenabschnittes zwischen Trogir und Split, der heutigen Bucht der Kastelle. Die Venezianer legten dort Weinberge und Olivenhaine an und bauten Landsitze.

Das änderte sich im Jahre 1463, als das Königreich Bosnien von den Osmanen geschlagen wurde. Ihr Reich erstreckte sich jetzt bis dicht an die Adria, und die Landsitze der wohlhabenden Venezianer waren beliebte Ziele auf den Raubzügen osmanischer Freischärler.

Die seefahrenden Venezianer wehrten sich auf ihre Weise: Sie verlegten ihre Landsitze aufs Wasser. Auf 17 frei im Wasser liegenden Felsen entlang der Küste zwischen Trogir und Split errichteten sie kleine Kastelle, die von Land aus über eine Zugbrücke erreichbar waren. Im Innern der wehrhaften Steinmauern lagen Wohnhäuser und Vorratskammern, zum Wasser hin gab es eine Hintertür mit Bootsanleger, um im Notfall übers Meer fliehen zu können. Der vor Wellenschlag geschützte Bereich zwischen Kastell und Festland diente als Bootshafen.

So entstand die Bucht der Kastelle. Rund um die sieben größten von ihnen wuchsen sieben Orte, jeweils benannt nach dem wichtigsten Kastell. Diese sind (von West nach Ost): Kaštel Štafilić, Kaštel Novi, Kaštel Stari, Kaštel Lukšić, Kaštel Kambelovac, Kaštel Gomilicia und Kaštel Sućurac. Wir fahren unter der seit Jahrzehnten nicht mehr funktionierenden Klappbrücke hindurch in Richtung Osten. Vor uns liegt die Bucht der Kastelle.

Navigatorisch ist es einfach, die Kastelle und ihre kleinen Häfen zu finden. Gleich hinter Trogir sieht man an Backbord den Flughafen von Split, dahinter folgt entlang der Nordküste der Zaljev Kaštelanski, eine nahezu geschlossene Bebauung. Die Häuser reichen bis dicht an die Wasserlinie, weiter landeinwärts sieht man Weingärten. Den Abschluss des Panoramas bildet der über 1000 Meter hohe Kamm des Dinara-Gebirges.

Kaštel Nehaj

Entlang der Küstenlinie sind mehrere kleine Kastelle zu erkennen. Es ist Mitte August, und weiter draußen ziehen zig Segel- und Motoryachten vorbei. Doch an der Küste der Kastelle fährt kein Sportboot. Wir steuern, aus Richtung Westen kommend, das erste Kastell, das wir sehen, an. Ein wehrhaftes, steinernes Geviert, davor ein kleiner Hafen, der in keinem nautischen Führer steht.

Der Hafen ist etwa anderthalb Meter tief und von einer Mole geschützt. Darin liegt ein Dutzend Fischerboote. Vor dem Kastell sitzt ein Fischer und flickt seine Netze. Ich frage, ob dies Štafilić sei. „Nein, das ist Kaštel Nehaj, es gehört zwar zu Štafilić, aber das Kaštel Štafilić liegt einen halben Kilometer weiter nach Osten.“

Die Eingänge sind zugemauert. Ich frage den Fischer, was da drin sei. „Da ist nichts mehr. Die Venezianer sind lange weg, die Türken auch. Seit Jahrhunderten steht das Kastell leer. Das kannst du kaufen.“ Einen Moment lang stelle ich mir vor, wie es sich anfühlen würde, unweit von Split ein eigenes Kastell am Meer zu besitzen. Wir lösen die Festmacher und fahren eine Viertelmeile weiter nach Osten.

Kaštel Štafilić

Das wesentlich größere Kaštel Štafilić liegt dominant im Zentrum des gleichnamigen Ortes. Das Anlegen ist etwas schwieriger, da es keinen richtigen Hafen gibt, sondern nur eine wenig geschützte Promenade, vor der das Wasser teilweise flach und steinig ist. Die einheimischen Boote liegen darum frei schwojend an Muringbojen.
Das Kaštel Štafilić ist wesentlich größer und prächtiger als die Festung Nehaj. Der Adlige Stefan Stafileo ließ es 1508 auf einem Meeresfelsen errichten. Ursprünglich war es über eine Zugbrücke erreichbar.

Im 19. Jahrhundert wurde der Kanal zwischen dem Kastell und dem Festland zugeschüttet und bebaut. Dadurch liegt das Gebäude jetzt nicht mehr auf einer Insel, sondern am südlichen Ortsrand. Leider zeigt sich auch dieses Kastell als Ruine. In der Touristen-Information erfahren wir, dass ein betuchter Italiener es kaufen will, um da-raus eine Edel-Herberge mit Restaurant zu bauen. Unweit entfernt steht ein knorriger Olivenbaum, der mit angeblich 1500 Jahren der älteste Ölbaum am Mittelmeer sein soll.

Kaštel Novi

Nur 300 Meter weiter östlich folgt das Kaštel Novi mit einem relativ großen Bootshafen und einer langen Mole, die vor südlichen Winden schützt. Wir machen direkt vor dem Kastell fest. Die Festung, die aus einem großen, viereckigen Turm mit vier Etagen besteht, wurde 1512 von dem Gutsherren Cipiko gebaut. Auch dieses Kastell war früher über eine Zugbrücke erreichbar. Wo einst Wassergräben und Steinwälle der Verteidigung dienten, ist heute eine Autostraße mit einer kleinen Promenade.

Die Gutsherren von Kaštel Novi betrieben über Generationen Weinanbau. Die hier noch heute angebaute alte Rebsorte „Kaštelaner Crljenak“ wurde im 19. Jahrhundert nach Amerika verschifft, wo sie heute als „Zinfandel“ bekannt ist. Das Kaštel Novi präsentiert sich als Baustelle. Rund um den wuchtigen Wehrturm errichtet eine kroatische Investorengruppe ein 4-Sterne-Hotel. Das Kastell soll in die Anlage integriert werden, die Eröffnung ist für Jahresende 2011 geplant.

Drei Kastelle haben wir gesehen. Dreimal standen wir vor verschlossener Tür. Es wird Zeit, dass wir einkehren. Wenige Schritte hinter dem Kaštel Novi liegt die Konoba „Intrada“ mit einer Terrasse und Blick über die Bucht. Der freundliche Gastwirt erklärt: „Die Bucht der Kastelle – das sind sieben Perlen an der Adria. Wir haben das spät erkannt. Doch in wenigen Jahren werden die Perlen wieder glänzen.“ Zur Einstimmung serviert er uns Kalamari vom Grill sowie Rotwein von der Bucht der Kastelle.

Kaštel Stari

Wir motoren 600 Meter weiter in Richtung Osten zum Kaštel Stari. Dieses hat wieder einen kleinen Hafen mit Mole, die vor Südwinden schützt. Stari zählt zu den ältesten Kastellen der Bucht. 1476 ließ der venezianische Gutsherr und Schriftsteller Koriolan Cipico diese Festung auf einem Felsen im Meer errichten. Es ist die erste, die wir betreten können. Doch keine Spur mehr von einstiger venezianischer Pracht: Im Kastell hat ein regionaler Weingroßhändler seine Lager- und Verkaufsräume.

Kaštel Lukšić

Sind wir ein paar Jahre zu früh hier? Wir fahren weiter ostwärts am ehemaligen Kastell Rusinac (heute ein privater Landsitz) vorbei zum Ort Kaštel Lukšić. Wir trauen unseren Augen nicht. Diesmal keine Rui-ne, sondern ein Renaissance-Schloss in schönster Pracht. Davor ein geräumiger Hafen mit reichlich Platz zum Anlegen. Wir drehen eine Runde durch den Hafen und werden von der offen stehenden see-seitigen Tür der Festung von einer jungen Frau freundlich begrüßt und eingeladen, ins Kastell zu kommen. Wir machen an der Mole längsseits fest und gehen über die Zugbrücke in die einstige Festung.

Hier erfahren wir, dass Nikola und Jerolim Vitturi aus Trogir im Jahre 1487 vom Dogen die Genehmigung zum Bau erhielten. Die Residenz hatte bewegliche Brücken zum Festland und einen Notausgang zum Meer. In der Mitte des Schlosses befindet sich ein Atrium mit Arkaden.

Heute sind im rekonstruierten Kastell das Museum der Stadt Kaštela, die Touristenvereinigung sowie weitere kulturelle Einrichtungen untergebracht. Im Atrium werden Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen veranstaltet. Vis-à-vis vom Kastell gibt es ein Eis-Café, wo man für wenig Geld einen sensationell guten Eisbecher bekommt.

Kaštel Kambelovac

Knapp eine Meile weiter östlich liegt Kaštel Kambelovac. Vor dem Ort gibt es eine lange Mole, an der wir aber nicht festmachen können, weil die Wellen des Maestral dagegen schlagen. Wir versuchen in den kleinen Bootshafen einzulaufen. Doch hier sehen wir ein Gewirr aus Muringleinen im flachen Wasser, sodass wir unser Schlauchboot in der Hafeneinfahrt festbinden.

In Kambelovac hatten zu Beginn des 16. Jahrhunderts gleich drei Adelsfamilien ihre Kastelle dicht nebeneinander gebaut. Außerdem erhielten die Dorfbewohner die Genehmigung, zwei eigene Festungen
zu errichten, was zu damaliger Zeit außergewöhnlich war. Die engen Gassen zwischen den Ruinen geben dem Ort ein einmaliges Flair. Leider sind viele Gebäude einsturzgefährdet.

Hinter einem antiken, aber heruntergekommenen Haus liegt eines der besten Restaurants der Region, die „Baletna Škola“ (Ballettschule). Es ist bekannt wegen seiner dalmatinischen Küche und wurde 2005 unter die Top 100 in Kroatien gewählt.

Kaštel Gomilicia

Weil wir noch zwei Kastelle vor uns haben, widerstehen wir der Versuchung und motoren eine halbe Meile weiter ostwärts nach Kaštel Gomilicia. Was für ein Anblick! Ein Kastell wie aus dem Bilderbuch: Eine verschachtelte alte Burg auf einer winzigen Insel, zum Festland mit einer alten Brücke verbunden. Im schmalen Sund zwischen Kastell und Dorf liegen die Boote der Fischer.

Um 1078 begannen Benediktiner, auf dem kleinen Felsen im Meer ein Kloster mit wehrhaften Mauen zu bauen. Im 16. Jahrhundert, als die Osmanen das Land bedrohten, zogen Familien aus zerstörten Dörfern ein. Innerhalb des Kastells ist ein Labyrinth enger Gassen zwischen neben- und übereinander verschachtelten kleinen Wohnungen. Eine große Halle erinnert an ein ehemaliges Gotteshaus. Auf der Hauptgasse liegen museale Gerätschaften zum Pressen von Wein und Oliven. Doch der schöne Schein trügt: Viele Dächer und ganze Gebäudeteile sind eingestürzt. Es riecht nach Unrat.

In einer Gasse badet eine Frau ihre Kinder in einem Waschzuber, nebenan wird in einem eisernen Kessel über offenem Feuer Wäsche gekocht. Eine junge Frau spricht deutsch und macht ihrem Unmut Luft: „Die Fotos von unserem Kastell hängen als Poster auf den Flughäfen und schmücken Prospekte. Doch keiner weiß, wie wir hier leben. Bitte schreiben Sie das auf, damit sich hier etwas ändert.“ Leicht desillusioniert verlassen wir das meist fotografierte Kastell Kroatiens. Nur einen Steinwurf entfernt hat das neue Zeitalter begonnen. Neben dem verfallenden Kastell liegt die neue Marina Kaštela, einer der modernsten und komfortabelsten Yachthäfen Dalmatiens.

Kaštel Sućurac

Wir lassen die Marina an Backbord liegen und fahren nach Kaštel Sućurac, dem letzten der sieben Kastelle, welches schon vor den Toren von Split liegt. Wir versuchen zunächst in dem kleinen, offenen Bootshafen anzulegen. Doch der Schwell des Meastrals ist am Nachmittag zu stark. Darum liegen die einheimischen Boote alle an Muringtonnen.

An der Außenmole liegen zwei Fischtrawler. Dahinter finden wir einen ruhigen Platz. Der älteste Teil von Sućurac wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts errichtet und besteht aus einem Gefüge von Burgen und Wehrmauern rund um den ehemaligen Landsitz des Erzbischofs von Split. Ein malerischer Ort mit engen Gassen, der noch darauf wartet, vom Tourismus entdeckt zu werden. Leider sind auch hier viele historische Bauten zu Ruinen verfallen. Das vielerorts lesbare Schild „Prodaje se“ (zu verkaufen) macht deutlich, dass Investoren willkommen sind.

Wir verabschieden uns von der Bucht der Kastelle in der Hoffnung, dass die sieben Perlen der Adria eines Tages wieder in (neuer) alter Schönheit glänzen werden.

WAS SKIPPER WISSEN MÜSSEN

Die Firma Mit 30 Charterbooten zwischen 34 und 58 Fuß gehört Offshore Boote zu den führenden Motoryacht-Vercharterern an der Adria. Das Unternehmen hat seit 1977 seine Basis in der Marina Kremik bei Primošten. Im Jahr 2010 hat der Vercharterer seine traditionelle Flotte durch drei nagelneue und komfortabel ausgestattete Offshore-Schlauchboote erweitert. Die RIBs waren buchstäblich die Renner der letzten Saison. Wer in der bevorstehenden Saison eines buchen möchte, sollte rechtzeitig reservieren!

Infos und Buchung: Offshore Boote, Baumgasse 83, A-1030 Wien. Tel. 0043-1-799 23 45, Fax 0043-1-799 23 45-417; E-Mail: info@offshore-boote.at. Unter der Rufnummer 00385-22-571-461 kann in der Marina Kremik spontan ein RIB (soweit verfügbar) für einen Tagesausflug gebucht werden.

Das Boot Die Festrumpf-Schlauchboote „Spirit 640“ von AGA Marine haben Sitzplätze für bis zu 8 Personen; der vordere Bereich kann als Liegewiese für 2 Personen umgebaut werden. Zur reichlichen Ausstattung gehören unter anderem Kompass, Radio mit CD-Player, Decksbeleuchtung und Navigationslichter, verschließbare Staufächer, Badeleiter, Heckdusche, Wasserski-Ausrüstung.

Technische Daten: Länge 6,40 m (21 Fuß), Breite 2,68 m, Tiefgang 0,60 m, Viertaktmotor 129 kW (175 PS), Benzintank 178 l, Wassertank 38 l, Geschwindigkeit etwa 27 kn.

Preise: Je nach Saison kostet das „Spirit 640“ pro Woche zwischen 1300 und 1600 Euro sowie im Tagescharter zwischen 200 und 250 Euro. Der Vercharterer bietet die Schlauchboote auch in Kombination mit einer Luxus-Ferienwohnung (180 m2, Seeblick, Garten mit Pool) in Rogoznica an.

Tipps für den Törn Es empfiehlt sich, die Hinreise von der Marina Kremik zur Bucht der Kastelle vormittags zu beginnen, dann hat der übliche Schönwetterwind Maestral noch keinen Seegang aufgebaut, und die kurzen Fahrten entlang der offenen Küste sind kein Problem. Sinnvoll ist es, die Abkürzung durch die Stadt Trogir zu nehmen. Die Durchfahrt unter der permanent geschlossenen Klappbrücke ist mit 2,40 Metern hoch genug für das Schlauchboot.

Besucht man die Kastelle von West nach Ost, also in Štafilić beginnend, hat man auf allen Etappen den Maestral von hinten. Wenn man dann abends von Kastel Sućurac die Rückreise in Richtung Westen antritt, ist der Maestral üblicherweise eingeschlafen.

Wir sind mehrmals nachts zurückgefahren, was kein Problem war, da die Küste gut befeuert ist. Unbedingt Taschenlampe mitnehmen, damit man nachts die Seekarte lesen kann, denn auf der Strecke zwischen Trogir und Kremik lauern einige tückische kleine Felsen im Meer.

Die Bucht der Kastelle kann man locker an einem Tag abfahren. Will man sich jedoch an Land in Ruhe etwas ansehen, sollte man zwei bis drei Tage einplanen. Wer abends nicht zurückfahren will, findet in jedem der sieben Orte kleine Pensionen, wo man preiswert übernachten kann.

Törnführer und Karten

  • Bodo Müller/Jürgen Straßburger: „Küstenhandbuch Kroatien: Band 2, Edition Maritim, Hamburg, 2010, Preis: 29,90 Euro, ISBN 978-3-89225-631-1. www.delius-klasing.de.
  • Weitere Infos über die Bucht der Kastelle auf der Website der Touristenvereinigung der Stadt Kaštela. Über die Website kann man sich gratis deutschsprachiges Info-Material und eine Karte der Bucht der Kastelle zuschicken lassen.

Törnetappen