Land: Schweden
Fläche: 36,5 km²
Davon Wasserfläche: 19 %
SIe ist die entlegenste Insel der Ostsee: Gotska Sandön. Das einsame Paradies etwa 21 Seemeilen nördlich der Insel Fårö ist mit seinen kilometerlangen Stränden ein Paradies für Robben und Ankerlieger. 2015 war sie Etappenort bei der ARC Baltic. Zwar herrscht in dem Robbenschutzgebiet bei der Landspitze Säludden Zutrittsverbot, doch das Versteck (Gömslet) und der dorthin führende Steg sind davon ausgenommen. Von hier aus kann man Kegelrobben aus nächster Nähe beobachten.
Die kleine Insel besteht aus Flugsand und ist teilweise sehr hügelig. Die Düne Höga Åsen ist 43 Meter hoch. Der größte Teil der Insel ist mit Kiefernwäldern mit zum Teil bis zu 500 Jahre alten Bäumen bewachsen. Der Leuchtturm wurde 1859 eingeweiht und ist noch heute in Betrieb. Im Sommer kann er an Tagen, an denen die Insel nicht von der Fähre angesteuert wird, besichtigt werden. In Fyrbyn wohnt das Aufsichts- und Servicepersonal des Nationalparks, und auch das Natur- und Heimatmuseum befindet sich hier. Die meisten der zahlreichen Wanderwege des Nationalparks starten am Lägerplatse. Die flachen Gewässer rund um die Insel sind für die Entwicklung des Meereslebens von großer Bedeutung. Aus diesem Grund gilt in den Gewässern rund um Gotska Sandön absolutes Angelverbot.
Es gibt keinen Hafen. Je nach Windlage kann man an einem beliebigen Strand vor Anker gehen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es auf der Insel nicht. Die Fähre von Fårösund und Nynäshamn ist von Ende Mai bis Anfang September in Betrieb und steuert meist den Strand Las Palmas an.
Nationalparks sind Rückzugsgebiete für Pflanzen und Tiere, in denen die Natur sich selbst überlassen wird. Gleichzeitig ziehen sie gerade wegen ihrer Naturbelassenheit jährlich Millionen Besucher an. Und das ist auch so gewollt: Im Rahmen der Schutzziele soll der Mensch die Natur hier erleben und so ihren Wert und ihre Schutzwürdigkeit erkennen – ein ständiger Spagat zwischen Naturschutz und Tourismus. Nationalparks werden in zwei Zonen unterteilt. Die Kernzonen dürfen in keiner Weise wirtschaftlich oder in anderer Art genutzt werden, der Mensch darf hier nicht eingreifen. Besucher dürfen nur die markierten Wege betreten. Auch auf dem Wasser gibt es Sperrgebiete und Regeln für das Befahren, Anlegen und Ankern. In den übrigen Teilen der Nationalparks kann man sich meist frei bewegen. Durch spezielle Pflege und Nutzung, etwa der Beweidung mit Schafen, soll diese zweite Zone in ihrer bestehenden Form erhalten werden.