Land: Dänemark
Fläche: 180 km²
Millionen von Jahre wurde sie von gigantischen Eiszungen und Tonnen von Wasser geformt. Die Landschaft im Nationalpark Mols Bjerge auf der jütländischen Halbinsel Djursland bietet eine einzigartige Natur. Außerdem gibt es zahlreiche Zeugnisse einer reichen Kulturgeschichte. Das Gebiet erstreckt sich von der Küste des Kattegats im Osten bis zu den Kaløwäldern im Westen. Im Zentrum erhebt sich die Hügelkette Mols Bjerge mit hoch gelegenen Aussichtspunkten und Gletscherlöchern.
Seit Jahrtausenden ist die Gegend besiedelt und bewirtschaftet worden. Die ehemalige Seehandelsstadt Ebeltoft ist Teil des Nationalparks, ebenso wie beliebte Badestrände. Entsprechend weniger streng sind hier die Regeln im Gegensatz zu den rein naturbelassenen, unbesiedelten Nationalparks der Ostsee, die man zum Teil nur zwischen Sonnenaufgang und -untergang betreten darf. Hier sieht man überall Überreste der verschiedenen Epochen. Sehenswert sind die steinzeitlichen Runddolmen Poskær Stenhus, die mittelalterliche Schlossruine von Kalø Slot, die Hünengräber bei Tustrup und die gepflasterten Gassen von Ebeltoft. Der bronzezeitliche Grabhügel Trehøje liegt 127 Meter über dem Meeresspiegel und bietet einen 360-Grad-Panoramablick von Aarhus bis Ebeltoft sowie auf die vier Buchten Kalø, Begtrup, Knebel und Ebeltoft.
In Ebeltoft gibt es einen großen Yachthafen mit zwei Becken. Das erste mit Anlegeplätzen für Besucher, das zweite ein kleiner, charmanter Fischereihafen. Nappedam ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Burgruinen von Kalø und in die nahegelegenen Wälder.
Nationalparks sind Rückzugsgebiete für Pflanzen und Tiere, in denen die Natur sich selbst überlassen wird. Gleichzeitig ziehen sie gerade wegen ihrer Naturbelassenheit jährlich Millionen Besucher an. Und das ist auch so gewollt: Im Rahmen der Schutzziele soll der Mensch die Natur hier erleben und so ihren Wert und ihre Schutzwürdigkeit erkennen – ein ständiger Spagat zwischen Naturschutz und Tourismus. Nationalparks werden in zwei Zonen unterteilt. Die Kernzonen dürfen in keiner Weise wirtschaftlich oder in anderer Art genutzt werden, der Mensch darf hier nicht eingreifen. Besucher dürfen nur die markierten Wege betreten. Auch auf dem Wasser gibt es Sperrgebiete und Regeln für das Befahren, Anlegen und Ankern. In den übrigen Teilen der Nationalparks kann man sich meist frei bewegen. Durch spezielle Pflege und Nutzung, etwa der Beweidung mit Schafen, soll diese zweite Zone in ihrer bestehenden Form erhalten werden.