Für die 59 betroffenen Häfen beläuft sich die Rechnung auf insgesamt 90 Millionen Dänische Kronen, wie die Vereinigung der Yachthäfen in Dänemark (FLID) berichtet. Besonders betroffen sind vier Häfen, bei denen der Schaden mindestens 10 Millionen DKK beträgt, was mehr als die Hälfte des Gesamtschadens ausmacht.
Dazu gehört auch der bei deutschen Bootsfahrern beliebte Stopover-Hafen Hesnæs auf Falster. Er wurde völlig zerstört und wird 2024 geschlossen bleiben. Auch die Zukunft darüber hinaus steht noch in den Sternen, da die Finanzierung des Wiederaufbaus noch unklar ist. Ähnlich düster sieht es in Mommark auf Alsen aus, wo es auch unwahrscheinlich ist, dass Gästeskipper im nächsten Jahr anlegen können.
Angesichts dieser Situation ruft der FLID zur Hilfe für die betroffenen Häfen auf und hat Wirtschaftsminister Morten Bødskov zu einem Treffen eingeladen. Die gebeutelten Hafenbetreiber stehen nach der Ostsee-Sturmflut nämlich vor einer finanziellen Herkulesaufgabe, da Schadensaufwendungen bestehen, die den eigenen Umsatz deutlich übersteigen.
Im November lehnte Morten Bødskov jedoch ab, den Häfen Unterstützung anzubieten, wodurch diese mit der Rechnung alleine da stehen würden. Das hat mit einer Besonderheit im dänischen Versicherungssystem zu tun. Da es sich um eine offiziell als Sturmflut eingestufte Naturkatastrophe handelt, greifen lediglich Versicherungen für Schäden an Gebäuden. Betriebsausfälle oder beschädigte Hafenanlegen sind in diesem Fall nicht gedeckt - auch wenn sie versichert waren.
Nun hoffen die betroffenen Hafenbetreiber auf ein Einlenken vom Minister, so dass die Regierung Gelder für den Wiederaufbau zur Verfügung stellt. Andernfalls werden einige Anlaufpunkte wohl sonst für immer der Vergangenheit angehören.