Während eines Törns südlich von Marstal spielten die Delphine bei schwachem Wind etwa 15 Minuten lang um ihre Segelyacht “Bailey”. Zunächst dachten sie, es handele sich um zwei Schweinswale, die relativ häufig in der Gegend anzutreffen sind. Doch bald wurde klar, dass es sich um Delphine handeln musste, da sie nicht nur größer waren, sondern auch eine länglichere Schnauze hatten.
Mittlerweile hat Anja Gallus, Schweinswal-Forscherin am Ozeaneum in Stralsund, anhand der Bilder auf Nachfrage unseres Schwester-Magazins YACHT bestätigt, dass es sich um Delphine handelt: „Auf den Bildern sind zwei Gemeine Delphine (Delphinus delphis) zu sehen, die uns zurzeit noch nicht bekannt waren. Wir haben in der westlichen deutschen und dänischen Ostsee seit nun mindestens vier Jahren zwei Große Tümmler (Tursiops truncatus) zu Besuch, „Delle“ und sein Bruder „Skywalker.“ „Delle“ ist derzeit zwischen Travemünde und Rostock anzutreffen, vorher war er lange im Raum Svendborg unterwegs. „Skywalker“ zieht eher in dänischen Seegebieten seine Runden.”
Die Crew der „Bailey“ hofft nun, dass sie aufgrund der ersten belegten Sichtung der Tiere ihnen auch Namen geben darf. Sie schlägt „Mateo“ und „Lea“ vor. Das Deutsche Meeresmuseum ruft alle Wassersportler dazu auf, gesichtete Meeressäugetiere zu melden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Schweinswale, Kegelrobben, Delphine oder sogar um Totfunde handelt. Im Øresund wurde letztes Jahr schon ein Schnabelwal und vor kurzem sogar ein Orca gemeldet. Hier können Sichtungen gemeldet werden.