Lars Bolle
· 23.08.2022
Der Sturm über Korsika und Italien vom vergangenen Donnerstag hat schwere Schäden verursacht und Menschenleben gefordert. Jetzt mehren sich die Bilder der Verwüstung
Am vergangenen Donnerstag zog ein Sturm über Korsika und Italien, der mit 90 Knoten in der Spitze schwere Verwüstungen hinterließ. Neun Menschen sollen ihm zum Opfer gefallen sein. Auch in den Yachthäfen und auf den Ankerplätzen hinterließ er schwere Verwüstungen. Gestrandete, gesunkene Yachten, Bilder von fliegender Gischt, Eigner, die um ihre Boote kämpfen. Bilder, die sich jetzt häufen und die man lieben nicht sehen möchte.
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Das extreme Gewitter zog vom Süden Frankreichs über Korsika und Teile Sardiniens und hat dann den Weg nach Norditalien eingeschlagen.
Bei dem Sturm handelte es sich nicht um einen der gefürchteten „Medicanes“. Diese Wirbelstürme, die ihren Namen einer Abwandlung von „Hurricanes“ verdanken, treten seit einigen Jahren auch im Mittelmeer auf. Experten gehen dabei von einer Folge des Klimawandels aus, wegen der verstärkten Erwärmung des Wassers. Zuletzt war 2020 der Medicane „Ianos“ über Sizilien und Griechenland hergefallen.
„Die Wassertemperaturen steigen im Revier seit den Achtzigern konstant an. Damit ist mehr Energie in unteren Luftschichten. Driftet in der Höhe sehr kalte Luft langsam darüber, können Medicanes entstehen“, erklärt Meteorologe Dr. Michael Sachweh.
Das ganze finanzielle Ausmaß des Sturmes über Korsika ist noch nicht bezifferbar.