Schiffsunglück auf der DonauKapitän festgenommen, zwei Tote und fünf Vermisste

Boote Redaktion

 · 22.05.2024

Einsatzkräfte prüfen die Beschädigungen ...
Foto: dpa/pa
Ein tragisches Schiffsunglück auf der ungarischen Donau hat zwei Menschen das Leben gekostet und fünf weitere werden immer noch vermisst. Der Kapitän des Flusskreuzfahrtschiffs, das in den Vorfall verwickelt war, wurde wegen unterlassener Hilfeleistung mit Todesfolge festgenommen.

Auf der ungarischen Donau in der Nähe von Veröce (50 Kilometer nördlich von Budapest) kam es am späten Samstagabend zu einem tragischen Schiffsunglück. Ein Flusskreuzfahrtschiff, die “MS Heidelberg”, kollidierte mit einem Motorboot. Bei dem Unglück kamen zwei Menschen ums Leben, ein Passagier des Motorboots konnte sich schwer verletzt ans Ufer retten. Darüber berichteten verschiedene Medien.

Kapitän unter Verdacht der unterlassenen Hilfeleistung

Die ungarische Polizei hat den Kapitän des Flusskreuzfahrtschiffs festgenommen und verdächtigt ihn der unterlassenen Hilfeleistung mit Todesfolge. Das Schiff setzte nach der Kollision die Fahrt fort und wurde etwa 90 Kilometer später in der Stadt Komarom gestoppt. Der Rumpf des Schiffs wies Beschädigungen auf.



Fünf weitere Personen vermisst

Rettungskräfte bargen die Leichen eines Mannes und einer Frau aus dem Wasser. Die Suche nach drei Männern und zwei Frauen, die sich ebenfalls in dem Motorboot befunden hatten, läuft weiterhin. Die Chancen, die Vermissten lebend zu finden, werden als minimal von den Einsatzkräften eingeschätzt.

Donau-Schiffsunglück weckt negative Erinnerungen an vergangene Schifffahrtskatastrophe

Das Unglück erinnert tragischerweise an eine Schifffahrtskatastrophe, die sich im Mai 2019 auf der Donau in Budapest ereignete. Damals kollidierte ein Flusskreuzfahrtschiff mit einem Ausflugsboot, bei dem zwei ungarische Besatzungsmitglieder und 27 südkoreanische Touristen ums Leben kamen.

Die “MS Heidelberg”, die unter Schweizer Flagge fährt, war auf dem Weg von Budapest nach Passau und hatte 110 Passagiere an Bord. Die Ermittlungen zu dem aktuellen Schiffsunglück auf der Donau dauern an, während die Hintergründe der Kollision weiterhin untersucht werden.

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