Leonie Meyer
· 25.08.2025
Ein Motorboot steckt seit dem 10. August auf einer Untiefe im Rhein bei Rüdesheim fest und nichts bewegte sich – bis heute Morgen. Ein Schwimmkran war im Einsatz, um das festgefahrene Boot zu befreien. Die Bergungsaktion startete um 9 Uhr und dauerte mehrere Stunden. Nach der Bergung werde das Sportboot in den Hafen von Bingen in Rheinland-Pfalz transportiert, der gegenüber von Rüdesheim liegt. Dort soll überprüft werden, ob das Boot noch dicht ist.
Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Rhein in Bingen gegenüber verschiedener Medien berichtete, konnte das Boot vorerst nicht geborgen werden. Grund dafür: Das Boot drohte bei einem Bergungsversuch auseinanderzubrechen. Die beiden Schiffsführer aus dem Raum Berlin waren mit dem rund 13 Meter langen Sportboot auf der Untiefe aufgelaufen und konnten sich nicht aus eigener Kraft befreien.
Die beiden Schiffsführer mittleren Alters aus dem Raum Berlin hatten zu wenig Ortskenntnis und waren bei den seinerzeit höheren Wasserständen zu unvorsichtig unterwegs gewesen. Verletzte habe es bei dem Zwischenfall nicht gegeben. Die beiden Männer wollten zunächst auf ihrem havarierten Boot bleiben, entschieden sich aber nach mehreren Stunden um. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) brachte sie schließlich mit einem Schlauchboot ans Ufer.
Am Donnerstag wurde zudem bekannt, dass die beiden Männer bereits vor dem Unglück auffällig geworden waren. Möglicherweise stehe eine Alkoholisierung im Raum stehe.
Das aufgelaufene Motorboot wurde zunächst mit ihrem eigenen und später noch mit einem zusätzlichen Anker gesichert. Es liegt weitab der Fahrrinne der großen Binnenschiffe auf der Untiefe. Verschiedene Medien berichteten, dass die beiden Eigner den finanziellen Rahmen für die Bergung nicht erfüllen können, weshalb sich der ganze Prozess verzögern würde.
Zahlreiche Schaulustige fotografieren seit dem Vorfall das gestrandete Boot vom Ufer und von der nahegelegenen Fähre Rüdesheim-Bingen aus.