Nils Leiterholt
· 12.10.2023
Auf der „Cap San Diego“ an der Überseebrücke eins in Hamburg wurde die neue „Ocean Science Multimedia Ausstellung“ der UN-Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung eröffnet. Die Ausstellung ist im ehemaligen Süßöltank und Laderaum fünf des historischen Frachters verortet. Die für Besucher kostenlose Ausstellung soll bis 2030 bestehen bleiben. Frank Schweikert, der Gründer und Direktor der Deutschen Meeresstiftung, empfang zur Eröffnung zahlreiche bekannte Gäste.
Mit der Ausstellung soll das Engagement, die Aufmerksamkeit und die Begeisterung für unser wichtigstes Ökosystem gesteigert und die Ziele der UN Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung unterstützt werden“ – Flyer Deutsche Meeresstiftung
Zu Beginn seiner Rede betonte Schweikert, dass er sich sehr geehrt fühle, dass so viele Entscheider aus Politik und Wirtschaft gekommen seien. Außerdem hob er den Slogan „The Science we need for the ocean we want“ hervor. Nach seiner kurzen Eröffnungsrede überließ er S.E. Lorenzo Ravano, dem Botschafter des Fürstentums Monaco, das Wort. Dieser sicherte Schweikert die größtmögliche Unterstützung seines Projekts zum Schutz des Ozeans zu. Darüber hinaus betonte Ravano, dass sowohl der Klimawandel als auch die Plastikverschmutzung mit dem Ozean zusammenhänge. Er richtete an die Zuhörer den bekannten Satz: „There is no planet B!“
Kein Wasser, kein Leben, kein blau, kein grün“ – S.E. Lorenzo Ravano, Botschafter von Monaco
Nach der Keynote von S.E. Lorenzo Ravano folgte die Rede von I.E. Aishath Shaan Shakir, der Botschafterin der Malediven. Zunächst sagte sie, dass 99 Prozent des Staatsgebiets der Malediven der indische Ozean ausmacht, deshalb sei der Ozean der Herzschlag ihres Landes. Aber das Paradies mit den Riffen und dem kristallklaren Wasser sei durch den Klimawandel bedroht. Sie betonte die Anstrengungen der Malediven, der immensen Plastikverschmutzung Herr zu werden. Denn der Inselstaat sei ein Beispiel dafür, wie der Klimawandel das Leben der Menschen verändere.
Als letzte Rednerin war Dorothea Sick-Thies, Unternehmerin und Gründerin von „Protect the Planet“, eingeladen. Sie hob hervor, dass der letzte Sommer der heißeste seit Beginn der Aufzeichnung der Wetterdaten gewesen sei und mit den Katstrophen in Italien und Libyen einer einzigen Katastrophenmeldung geglichen habe. Sick-Thies zeigte sich entsetzt darüber, dass nur vier Prozent des weltweiten Stiftungskapitals zur Erhaltung der Lebensgrundlage eingesetzt würden, außerdem unterstrich sie: „Eine Energiewende ohne wenn und aber ist nötig, um unsere Lebensgrundlage zu erhalten.“
Wir müssen feststellen, dass es fünf nach zwölf ist. Die Zeit läuft uns davon. Wir müssen handeln und zwar jetzt, als müssten wir ein todkrankes Kind retten“ – Dorothea Sick-Thies, Gründerin von „Protect the Planet“