Seenot-Video35-Fuß-Schiff wird von Welle gekentert - Skipper gerettet

Leonie Meyer

 · 06.02.2023

Seenot-Video: 35-Fuß-Schiff wird von Welle gekentert - Skipper gerettetFoto: Screenshot USCG
Ein Rettungsboot der Küstenwache steuert das 35-Fuß-Schiff an, das wenige Sekunden später kenterte.

Auf dem Columbia River im US-Bundesstaat Oregon geriet am Freitag ein Schiff in Seenot. Die Küstenwache filmte, wie eine Welle den Havaristen kentern ließ und rettete den Skipper. Gegen diesen wird wegen Diebstahl des Bootes ermittelt, wie sich herausstellte.

Ein Schiffsführer funkte am vergangenen Freitag gegen 10 Uhr etwa sechs Meilen westlich der Mündung des Columbia Rivers Mayday. Die Küstenwache der Vereinigten Staaten (U.S. Coast Guard, kurz: USCG) schickte mehrere Einheiten zur Rettung. Dabei konnten sie aufnehmen, wie das 35-Fuß-Schiff “Sandpiper“ von einer Welle gekentert wurde.

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Der Notruf kam über den UKW-Marineband-Radiokanal. Nur mittels Funkturmtriangulation konnte eine ungefähre Position des Unfallorts bestimmt werden.

Trainingseinheiten der Küstenwache wurden umgeleitet

Die Crew eines 47-Fuß-Motorrettungsboots und eine MH-60 Jayhawk-Hubschrauberbesatzung der Advanced Rescue Helicopter School (ARHS) starteten von der Station Cape Disappointment. Sie gilt als größte Rettungseinheit der USCG. Mehrere Besatzungen der National Motor Lifeboat School, die in der Umgebung trainierten, wurden umgeleitet, um bei dem Notfall zu unterstützen. Die Besatzungen der Küstenwache waren gegen 10.40 Uhr vor Ort.

Die Rettungskräfte konnten mit dem in Seenot geratenen Schiffsführer Kontakt aufnehmen, dessen Boot bereits Wasser nahm. Die Rettung erfolgte unter schwersten Wetterbedingungen mit extrem hohen Windgeschwindigkeiten.

Der Rettungsschwimmer, ein Schüler der ARHS, wurde vom Helikopter mit einer Seilwinde ins Wasser gelassen. Als er sich näherte, kenterte eine brechende Welle die “Sandpiper” und riss sie mit sich. Der Skipper wurde von seinem Schiff geschleudert und erlitt leichte Verletzungen. Er wurde vom Hubschrauber aufgenommen und an Land medizinisch versorgt. Der Mann befand sich den Angaben zufolge in einem stabilem Zustand.

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Polizei in Astoria ermittelt wegen Diebstahl

Nachdem der Verletzte in die Obhut des medizinischen Personals übergeben wurde, informierten die örtlichen Behörden die Küstenwache, dass der Mann verdächtigt wird, das Schiff gestohlen zu haben. Aus diesem Grund ermittelt nun die Polizei in Astoria.

Für den eingesetzten Rettungsschwimmer John “Branch” Walton war dies das erste gerettete Leben seiner Laufbahn. Nur wenige Stunden nach dem Einsatz schlossen er und seine Klassenkameraden ihre Ausbildung an der ARHS offiziell ab, Walton ist damit “Aviation Survival Technician 3rd Class”.


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