Charter-SpezialFamilienurlaub an Bord von „Moon Sand“

Uske Berndt

 · 10.06.2025

Vor Anker: „Moon Sand“ verfügt über großzügige Decks, die schlicht mit Sonnensegeln beschattet werden. Die Tenderauswahl ist klein, aber fein.
Foto: PR
Das Interieur der „Moon Sand“ ist eine Neuinterpretation des Yacht-Designs von „Carinthia VI“ von Jon Bannenberg. Das Studio Bannenberg & Rowell schuf eine Charteryacht für Familien.

Dieses Interieur kommt einem wohlbekannt vor. Sessel in Blütenform, hochglänzendes Holz, schimmernde Akzente und vor allem Mut zu Mustern und Farbe auf Polstern und Teppichen. An Bord der 55,5 Meter, ein für Lürssen eher kleines, aber vom Eigner bewusst kompakt gewähltes Format, hat das Studio Bannenberg & Rowell 2021 seine Handschrift hinterlassen, und das in bemerkenswerter Weise. Parallelen zu „Carinthia VI“ sind mehr als beabsichtigt. Das Design von Studio-Gründer Jon Bannenberg wurde 1973 geliefert und ist 2016 leider völlig ausgebrannt.

Neuinterpretation einer Ikone

„Im Anschluss erhielten sowohl Lürssen als auch wir zahlreiche Anfragen, bei denen es um den Wiederaufbau, die Neugestaltung oder die Neuinterpretation dieser Ikone ging“, berichtet Simon Rowell, der das Studio heute mit Jons Sohn Dickie Bannenberg leitet. Das Team begann, zeitgenössische Versionen zu entwerfen: „Unser Ziel war eine Yacht für den modernen Lebensstil, die aber die Haltung, die Proportionen und die sorgfältig durchdachte Geometrie von ,Carinthia‘ einfängt.“

Als ihr damaliger „Moon Sand“-Kunde die Skizzen sah, ließen die Designer die sehr offensichtlichen „Carinthia“-Ideen beiseite und entwarfen etwas Neues, „wobei wir stets eine Hommage an die ursprüngliche Inspiration beibehielten“. Was den Stahl-Alu-Bau „Moon Sand“ darüber hinaus als Charteryacht für zehn Gäste interessant macht, ist die Ausstattung für die schönsten Wochen des Jahres. Allen voran der Achterdeck-Pool mit Gegenstromanlage und mobilem Boden, flacheres Wasser schätzen vor allem Familien mit kleineren Kindern. Dabei fährt die Beckenbasis auch ganz hinauf und schließt bündig mit dem Deck ab. Damit verschwindet der Pool praktisch völlig und macht Platz für andere Aktivitäten. „Das funktioniert auf ,Moon Sand‘ extrem gut“, so Rowell, „das Deck fühlt sich für die Größe der Yacht riesig an.“

„Moon Sand“ für Familien geeignet

Familienfreundlichkeit stand für die Lürssen ganz oben auf der Liste. Auch die Tatsache, dass die fünf Gästekabinen flexibel sind und sich zu zwei bis vier Suiten zusammenlegen lassen, passt zu diesem Anspruch. Bannenberg & Rowell konzipiert die meisten ihrer Yachten für Familien. „Ich denke, das ist der Grund, warum sich die Eigner mit unserem persönlichen Ansatz wohl fühlten“, so Rowell.

„,Moon Sand’ ist die dritte Yacht, die wir für sie entworfen haben.“ Dabei bekam das Duo dieses Mal den Auftrag sowohl für die Innen- als auch die Außenräume. Ein schönes Feature und typisch Bannenberg & Rowell ist der Schreibtisch im oberen Salon – wie ein Großteil der Möbel ist er ein Entwurf von Frank Pollaro. Der Arbeitsplatz wurde exakt dort positioniert, wo er auf der vorherigen Yacht des Eigners stand. „Der Schreibtisch steht so, dass der Eigner in Ruhe arbeiten kann, aber dennoch den Ausblick und das Gefühl für die gesamte Yacht genießt“, erklärt Simon Rowell. „Dazu haben wir die Fenster verbreitert, sodass ein dreiseitiges Panorama entsteht. Eine wesentliche Verbesserung gegenüber der vorherigen Sichtachse.“ Wer „Moon Sand“ erleben möchte: Sie steht bei Edmiston im Charterkatalog und kostet rund 440.000 Euro pro Woche. Kaufen ist für 65 Mio. Euro möglich.


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