OstseeUmweltschutzgebiete einfach auf dem Smartphone tracken

Andreas Fritsch

 · 22.09.2023

Ostsee: Umweltschutzgebiete einfach auf dem Smartphone tracken
Ankerplatz am Niendorfer Strand vor Poel | Photo: YACHT/Jozef Kubica
Der WWF hat seine Smartphone-App mit den exakten Grenzen und Regeln für Umweltschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern erweitert und jetzt mit Seekarten gekoppelt

Die App heißt „WWF Seekarte“ und ist kostenlos in den App-Stores von Apple und Google zu finden. Sie zeigt in sehr einfacher, übersichtlicher Form die exakten Grenzen und Zonierungen der Schutzgebiete an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns. Sie war schon vor ein paar Jahren entstanden, da der WWF zusammen mit den Verbänden sich neben den bereits staatlich per Gesetz festgelegten Schutzzonen noch auf einige freiwillige geeinigt hat, die teils aber nur für bestimmte Brutzeiten gesperrt sind oder nur leichtere Einschränkungen mit sich bringen.

Dies wurde zunächst in den Gewässern des Greifswalder Boddens südlich von Rügen umgesetzt, später kam die Wismarbucht dazu. Sinn der freiwilligen Absprachen ist es, dass eben keine weiteren Gesetze erlassen werden müssen, die dann oft weitergehende oder gar dauerhafte Einschränkungen mit sich bringen, die vielleicht über das Ziel hinaus schießen und die Reviere für Skipper irgendwann dann unbrauchbar machen.

Die Gebiete werden von den Naturschützern regelmäßig monitort, um zu prüfen, wie sich die dort schützenswerte Flora und Fauna über die Jahre entwickelt. Im Greifswalder Bodden funktioniert das seit Jahren gut und hat geholfen, dass sich die sonst teils etwas verhärteten Fronten zwischen Naturschutz und Wassersportlern entspannt haben.

WWF AppFoto: Hersteller

Umweltschutzgebiete in Seekarte dargestellt

Die App beinhaltet nun neben dem Greifswalder Bodden auch die freiwilligen Sperr- und Schutzzonen in der Wismarer Bucht. In Kürze soll der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft dann auch noch hinzukommen. Die Schutzzonen werden in einer Seekarte anschaulich dargestellt, so finden sich Bootsfahrer zurecht und können über die farblich dargestellten Zonierungen ganz simpel nachschauen, welche Regeln gelten. Erweitert wurde die App auch um sehr schön illustrierte Listen mit dem Bestand der Vogel- und Fischarten, die in den Schutzgebieten vorkommen.


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