In meiner subjektiven Wahrnehmung ist das eine Entwicklung, die für mich Sinn ergibt, während sich zugleich die Frage stellt, warum der Supersize-Trend weiter anhält. Die aktuellen Zahlen deuten in diese Richtung. Momentan befinden sich alleine bei uns in Deutschland 18 XXL-Formate mit einer Durchschnittslänge von 95,30 Metern im Bau. Die Sinnhaftigkeit dieser Entwicklung lässt sich gut anhand eines populären Beispiels hinterfragen: Warum entscheidet sich Meta-Boss Mark Zuckerberg als aktuell drittreichster Mensch der Welt für die 118-Meter-Yacht „Launchpad“ und den 67-Meter-Versorger „Wingman“, wenn er als Neueinsteiger doch nur eines möchte: unauffällig an den schönsten Orten dieser Welt und gemeinsam mit seiner Familie Urlaub machen. Am liebsten ohne Leibwächter. Auf einer 30 oder 40 Meter langen Yacht hätte er genau diese Freiheit, er würde unter dem Paparazzi-Radar reisen und hätte trotzdem genug Platz für sich und seine Liebsten.
Für einen „Stealth Wealth“-Ansatz entschied sich der Eigner der 45 Meter langen „SAN“, die bei Alia Yachts nach Plänen von Sinot aus Alu geschweißt wurde und das 77 Meter lange Jarkko-Jämsén-Design „Pi“ zum Vorbild hatte. Der modern-minimalistische Zweidecker mit überraschenden Zen-Elementen bringt der türkischen Werft zu Recht viel Aufmerksamkeit und dem Eigner viel Freude auf seinen zahlreichen Reisen im Understatement-Modus. Wir besuchten die Yachtbauer in Antalya und zeigen, welche Ausnahme-Projekte sich sonst noch im Bau befinden.
Delfine voraus! Wer den 43 Meter langen Solar-Hybrid-Katamaran „Seawolf X“ chartert, wird sehr wahrscheinlich so viele Meeressäuger sichten wie nie zuvor. Der Alu-Zweirumpfer im extravaganten Fulvio-de-Simoni-Design entstand bei Rossinavi in Viareggio und setzt auf künstliche Intelligenz, die nicht nur verlässlich beim Aufspüren von Delphinen und Walen hilft. Der martialisch anmutende Kat fährt dank 202 Solarpaneelen und einer Batterie mit erstaunlichen 1,6 Megawattstunden Kapazität auch lange Strecken rein elektrisch. Von Monaco über den Atlantik – kein Problem! „Seawolf X“ weist den Weg in die Zukunft des Yachtings. Viel Vergnügen mit dieser Ausgabe!
Viel Vergnügen mit dieser Ausgabe!
Herzlichst Ihr Martin Hager
Ab dem 25. Februar liegt BOOTE EXCLUSIV 2/2025 im gut sortierten Zeitschriften-Handel. Falls nicht, bestellen Sie die aktuelle oder verpasste Ausgaben ganz komfortabel und deutschlandweit versandkostenfrei hier im Online-Shop.
Termine
Event-Fülle: Superyacht-Enthusiasten erwartet 2025 eine große Vielfalt.
YETI
Sauber cruisen: Ein Index bewertet den Öko-Fußabdruck von Yachten.
„Seawolf X“
KI an Bord: Rossinavis 43 Meter langer Solar-Hybrid-Kat überrascht.
„Galma“
Purer Segelspaß: Die jüngste Wally-Maxi begeistert mit XL-Terrasse.
30 Jahre Wally
Innovationen in Serie: Die monegassische Marke prägt die Branche.
Vladis Private Islands
Zurück zur Natur: Farhad Vladi verkauft Inseln, auch an Yacht-Eigner.
„SAN“
Stealth Wealth: Der 45 Meter lange Alia-Bau setzt auf Understatement.
Alia Yachts
Werftbesuch: Full Custom aus Antalya mit hoher Fertigungstiefe.
Sanlorenzo SP92
Waterjet-Power: 28-Meter-Gleiter mit ungewöhnlichem Raumkonzept.
Golfen an Bord
In Schwung bleiben: Abschläge vom Teakdeck und neue Simulatoren.
„Maximus“
Segelnder Gladiator: Vitters zeigt die 69-Meter-Ketsch mit Riesen-Rigg.
Vitters
Werftreport: Die Niederländer haben volle Hallen und bauen emissionsfrei.
„Sexy Me“
45 Knoten: Die 28-Meter-Otam ist ein Dayboat mit Wow-Effekt.
Yachtrecht
Blick in die Glaskugel: Was verändert US-Präsident Trump im Yachting?