TestFünf leistungsstarke 6-PS-Außenborder im Vergleich

Jan-Ole Puls

 · 13.09.2023

Für unseren Test mit fünf unterschiedlichen Außenbordmotoren haben wir immer dasselbe Boot - die Terhi 400 - verwendet. Das Boot wiegt laut Hersteller 120 Kilogramm
Foto: BOOTE/Julian Fietze
Kleine Außenborder sind immer gefragt, sei es fürs Dingi oder das Angelboot. Wir haben sie an einer Terhi 400 getestet

Es ist lange her, dass wir Außenbordmotoren getestet haben. Damals testete mein Kollege Erich Bogadtke 5-PS-Außenborder. In diesem Test geht es mit den großen Brüdern auf den Prüfstand, den 6-PS-Motoren. Fünf namhafte Hersteller sind zum Test auf dem Schweriner See angetreten. Honda, Mercury, To­hatsu, Yamaha und Suzuki liefern sich in verschiedenen Tests spannende Vergleiche. Kleine Außenborder sind beliebt für Schlauch- oder Festrumpfboote. Sie eignen sich gut für Bootslängen zwischen drei und fünf Metern.

Aufbau des Tests

Unser Test ist wie folgt aufgebaut: Es wird mit zwei Personen auf einer Terhi 400 gefahren. Die beiden Personen sind immer die gleichen und wiegen zusammen mit dem Testmaterial zum Aufnehmen von Geschwindigkeit, Verbrauch und Lautstärke sowie zehn Litern Treibstoff um die 230 Kilogramm. Das Boot wiegt laut Hersteller ca. 120 Kilogramm. Für den richtigen Aufbau der Motoren und die Auswahl der Propeller schicken die Hersteller ihre Spezialisten. So stellen wir sicher, dass jeder genau den Propeller und die Anbauhöhe hat, die er sich wünscht.

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Verschiedene Kategorien beim Außenborder-Test

Doch nun zum eigentlichen Test und seinen Ergebnissen. Eine Kategorie ist der Hubraum. Spitzenreiter ist Yamaha mit 139 ccm, dicht gefolgt von Suzuki mit 138 ccm. Honda liegt bei 127 ccm, Mercury und Tohatsu bei 123 ccm. Wer in der Ankerbucht liegt, weiß: Der Lärmpegel eines Außenborders kann mitunter enorm sein. Der eine oder andere wird sich freuen, dass wir nur Viertaktmotoren testen konnten, die sind in der Regel leiser als die alten Zweitakter. Diese sind den Abgasbestimmungen zum Opfer gefallen. Muss man die Motoren heben, merkt man aber das Mehrgewicht eines Viertakters. Darüber aber in der nächsten Kategorie mehr. Wir haben uns eine Komfortge­räusch­grenze von 85 dB(A) gesetzt. Drei Motoren liegen bei Vollgas darüber. Nur Suzuki und Honda liegen mit 84 dB(A) darunter. Am lautesten ist die Yamaha mit 88 dB(A).

Nun zum Gewicht. Hier nehmen sich die Motoren nicht viel. 25 Kilogramm wiegen der Suzuki, der Mercury und auch der To­hatsu. Honda und Yamaha wiegen etwa zwei Kilo mehr. Die Werte haben wir von den Herstellern genommen. Um herauszufinden, wie viel die einzelnen Motoren an Schubkraft besitzen, haben wir einen Pfahlzugversuch aufgebaut. Dabei wird das Boot mit einer Leine und einer Hahnepott an einem Dalben befestigt. Dazwischen wird eine Zugwaage angebracht, die den Wert anzeigt. Bei diesem Test ist Mercury mit 59 Kilonewton das Schlusslicht. Der baugleiche Motor von Tohatsu erreicht 61 Kilonewton und teilt sich damit den zweiten Platz mit Yamaha und Honda. Nur Suzuki schaffte einen etwas höheren Wert.

Wichtig sind ebenfalls der Verbrauch und der Preis. Beim Verbrauch liegen alle recht nah beieinander, das ist nur eine Frage der Nachkommastellen. Im Geschwindigkeitsbereich zwischen vier und acht Kilometern pro Stunde verbrauchen alle Motoren weniger als einen Liter pro Stunde. Bei acht Stundenkilometern hat Mercury den günstigsten Verbrauch. Der baugleiche Motor von Tohatsu bei sechs Stundenkilometern. Aber auch bei zehn und Vollgas wird das Rennen zwischen den beiden Brüdern entschieden. Der Mercury kommt mit einem Zehn-Liter-Tank 83 Kilometer weit. Schlusslicht ist der Suzuki mit 62 Kilometern.

Nun zum Preis: Die Außenborder liegen alle zwischen 1821 und 2089 Euro. Der Tohatsu ist der teuerste. Am günstigsten, was aber nicht gleichbedeutend mit schlechterer Qualität ist, ist der Mercury mit 1821 Euro. Eine Garantie wird von allen Herstellern mit drei oder fünf Jahren angeboten. Teilweise lässt sich durch einen zusätzlichen Kauf oder das Registrieren des Motors die Garantie um zwei Jahre verlängern.


Die Außenborder in der Übersicht


Honda (1999 Euro)

Honda schickt seinen BF 6 AH ins Außenborderrennen. Als einziger Motor hat er eine serienmäßig eingebaute Ladespule. Sie liefert 6 Ampere bei 12 Volt mit einer Abschaltspannung von 14,48 Volt. Mit 27 Kilogramm ist er allerdings knapp 2 Kilogramm schwerer als manch ein anderer Motor. Unter der GFK-Haube verbergen sich 127 Kubikzentimeter. Hier hat Honda Platz für Ersatzsplinte gefunden. Unter Volllast erreichen wir einen Geräuschpegel von 84 dB(A). Damit teilt er sich mit Suzuki den ersten Platz im Test. Auf dem Schweriner See erreichen wir mit 5750 Umdrehungen pro Minute eine Höchstgeschwindigkeit von 14,5 Kilometern pro Stunde. Beim Pfahlzug erreichen wir einen Wert von 61 Kilonewton und damit den zweiten Platz zusammen mit Yamaha und Tohatsu.

Gestartet wird er, wie alle Einzylinder in unserem Test, von Hand. Ein Notstart ist mit einem zusätzlichen Seil möglich. Dieses gehört zum Lieferumfang. Das Starten ist natürlich nur im ausgekuppelten Zustand möglich. Wenn der Rückwärtsgang eingelegt ist, wird die automatische Rücklaufsperre aktiviert. Im Leerlauf und während der Fahrt ist er vibrationsarm. Bei diesem Motor wird das Benzin-Luft-Gemisch über einen Vergaser aufbereitet. Dieser ist mit einem Ansauggeräuschdämpfer ausgerüstet. Der eingebaute Tank fasst 1,5 Liter und besteht aus Kunststoff. Der Kraftstoff wird über einen Papierfilter gereinigt. Dieser kann bei Wartungsarbeiten mit dem Bordwerkzeug entnommen werden. Die Bedienungsanleitung ist in verschiedenen Sprachen verfasst.

Der Honda BF 6 AH SHU kostet 1999 Euro
Foto: BOOTE/Julian Fietze

Technische Daten

  • Hersteller: Honda
  • Typ: BF 6 AH SHU
  • Bauart: Viertakt-Ottomotor
  • Zylinder: 1
  • Bohrung x Hub: 60,0 x 45,0 mm
  • Hubraum: 127 ccm
  • Leistung: 4,4 kW (6 PS)
  • Volllastdrehzahlbereich: 5000–6000 U/min
  • Gewicht (Prospekt/fahrfertig): 27 kg
  • Empf. Kraftstoff: mindestens 91 ROZ
  • Kraftstoffsystem: Vergaser
  • Zündung: elektronisch
  • Kühlung: Wasser/Einkreis
  • Generator: 6 A serienmäßig
  • Empfohlene Spiegelhöhe: 434 mm
  • Getriebeübersetzung: 2,08 : 1
  • Getriebeschaltung: manuell F-N-R
  • Testpropeller: 3 x 7 1/4" x 5,5"
  • Herstellergarantie: 3 Jahre
  • Preis: 1999 Euro
  • Händlernachweis: www.honda.de

Bewertung

  • + Verarbeitung
  • + einfache Bedienung
  • + Ersatz-Splinte im Deckel
  • + Ladespule
  • - etwas schwerer

Mercury (1821 Euro)

Der Mercury MH 6 hat einen Hubraum von 123 Kubikzentimeter und damit genauso viel wie der Tohatsu. Das liegt daran, dass beide Motoren baugleich sind. Nur die Motorverkleidung sieht anders aus. Der Einzylinder wiegt 25 Kilogramm und wird natürlich mit Benzin betrieben. Die Gemischaufbereitung übernimmt auch hier ein Vergaser. Mit dem vom Hersteller gewählten dreiflügeligen 7,8" x 8"-Propeller bringen wir unseren vier Meter langen Test-Terhi auf maximal 15,4 Kilometer pro Stunde. Bei einem Verbrauch von knapp 1,9 Liter pro Stunde. Der eingebaute Tank hat ein Fassungsvermögen von einem Liter.

Beim Einlegen des Vorwärtsganges wird automatisch eine Rücklaufsperre aktiviert. Die Gangschaltung und der Gasgriff sind leichtgängig. Die Friktion, also die Reibung des Gasgriffs, kann wie bei allen getesteten Motoren mit einer Schraube verändert werden. So ist eine Anpassung an die eigenen Vorlieben möglich. Der Quickstop ist mittig am Gehäuse angebracht.

estartet wird der Motor von Hand über ein Startseil. In unserem Test sprang der Motor beim ersten oder zweiten Zug zuverlässig an. Wenn er läuft, messen wir bei 6 Stundenkilometern einen Meter vom Motor entfernt etwa 72 dB(A). Unter Volllast sind es bereits 85 dB(A). Die Passform der Kunststoff-Motorhaube ist gut. Wie in der Klasse üblich, ist sie nicht mit Schallisolierung ausgekleidet. Wartungshinweise befinden sich in der Motorhaube. Das Handbuch umfasst 56 Seiten. Es ist verständlich geschrieben und mit Bildern versehen.

Der Mercury MH 6 kostet 1821 Euro
Foto: BOOTE/Julian Fietze

Technische Daten

  • Hersteller: Mercury
  • Typ: MH 6
  • Bauart: Viertakt-Ottomotor
  • Zylinder: 1
  • Bohrung x Hub: 59,0 x 45,0 mm
  • Hubraum: 123 ccm
  • Leistung: 4,4 kW (6 PS)
  • Volllastdrehzahlbereich: 5000–6000 U/min
  • Gewicht (Prospekt/fahrfertig): 25 kg
  • Empf. Kraftstoff: mindestens 91 ROZ
  • Kraftstoffsystem: Vergaser
  • Zündung: elektronisch
  • Kühlung: Seewasser
  • Generator: 4 A optional
  • Empfohlene Spiegelhöhe: 381 mm
  • Getriebeübersetzung: 2,15 : 1
  • Getriebeschaltung: manuell F-N-R
  • Testpropeller: 3 x 7,8" x 8"
  • Herstellergarantie: 5 Jahre
  • Preis: 1821 Euro
  • Händlernachweis: www.mercury.de

Bewertung

  • + Schalthebel gut zu erreichen
  • + 92 cm Starterseil
  • + Diebstahlsicherung an Knebelschrauben
  • - etwas geringerer Pfahlzug

Suzuki (1890 Euro)

Mit einem Hubraum von 138 ccm spielt der Suzuki DF 6 AS in der oberen Liga mit. Mit einem Gewicht von rund 25 Kilogramm liegt er bei den Gewichten im guten Mittelfeld. Die Montage am Spiegel erfolgt mit Knebelschrauben.

Die Bedienung des Motors ist einfach. Das Starten ist nur im ausgekuppelten Zustand möglich. Die Schaltung ist seitlich angebracht. Sie funktioniert gut und ohne großen Widerstand. Bei Vollgas erreichen wir mit zwei Personen eine Höchstgeschwindigkeit von 13,1 Stundenkilometern. Dabei verbraucht der Motor 2,11 Liter pro Stunde. Bei der Pfahlzugmessung erreicht der Suzuki einen Spitzenwert von 62 Kilonewton. Mit diesem Wert ist er der stärkste im Test. Die Haube schließt gut und wird von zwei Riegeln gehalten. Sie besteht aus Kunststoff und ist nicht isoliert. In der Praxis läuft der Motor im Stand ruhig und vibrationsarm. Das Startverhalten im kalten Zustand ist gut.

Die Gemischaufbereitung übernimmt ein Vergaser, der entweder aus einem Zusatztank oder aus dem internen 1-Liter-Tank mit Kraftstoff versorgt wird. Der Kraftstoff wird durch einen Kartuschen-Benzinfilter gereinigt und kann mit Bordwerkzeug gewechselt werden. Ersatzsplinte für den Propeller werden mitgeliefert, haben aber keinen festen Platz am Motor. Eine Flachwasserstellung ist ebenso vorhanden wie fünf Trimm-Möglichkeiten. Eine Rücklaufsperre ist automatisch beim Einlegen des Rückwärtsganges vorhanden. Suzuki gibt drei Jahre Garantie auf den Motor. Bei einem Kauf eines Motors beim Händler wird dieser automatisch registriert und somit die Garantie verlängert.

Der Suzuki DF 6 AS kostet 1890 Euro
Foto: BOOTE/Julian Fietze

Technische Daten

  • Hersteller: Suzuki
  • Typ: DF 6 AS
  • Bauart: Viertakt-Ottomotor
  • Zylinder: 1
  • Bohrung x Hub: 60,4 x 48,0 mm
  • Hubraum: 138 ccm
  • Leistung: 4,4 kW (6 PS)
  • Volllastdrehzahlbereich: 4750–5750 U/min
  • Gewicht (Prospekt/fahrfertig): 25 kg
  • Empf. Kraftstoff: mindestens 91 ROZ
  • Kraftstoffsystem: Vergaser
  • Zündung: elektronisch
  • Kühlung: Wasser/Einkreis
  • Generator: 5 A optional
  • Empfohlene Spiegelhöhe: 381 mm
  • Getriebeübersetzung: 1,92 : 1
  • Getriebeschaltung: manuell F-N-R
  • Testpropeller: 3 x 7 1/2" x 6"
  • Herstellergarantie: 3 Jahre
  • Preis: 1890 Euro
  • Händlernachweis: www.marine.suzuki.de

Bewertung

  • + höchste Kilonewton im Zugtest
  • + leisester Motor bei Volllast
  • + vibrationsarm
  • - etwas langsamer

Tohatsu (2089 Euro)

Der Tohatsu MFS 6 ist im Grunde der gleiche Motor wie der Mercury. Beide laufen vom selben Band. Beim Kauf kann man zwischen Weiß und Schwarz wählen. Die Pinne kann um 135 Grad nach oben geklappt werden. Der Schalthebel ist seitlich angebracht und gut erreichbar. Ein Anschluss für eine Fernsteuerung des Motors ist möglich. Der Motor wird von Hand über einen Bolzen getrimmt. Sechs Positionen und eine Flachwasserposition stehen zur Verfügung. Bei eingelegtem Gang ist ein Anlassen nicht möglich.

Die Volllastdrehzahl des Tohatsu liegt zwischen 5000 und 6000. Bei unserem Test mit dem gewählten Propeller erreichen wir 5140 Umdrehungen pro Minute. Damit liegt die Vollgasdrehzahl eher an der unteren Grenze. Wir erreichen aber immer noch den Spitzenwert beim Topspeed. Mit 15,7 Stundenkilometern ist er der schnellste Außenborder im Test.

Unter Volllast verbraucht der MFS 6 2,01 Liter pro Stunde. Damit liegt er geringfügig über dem seines Bruders, dem Mercury. Beim Thema Geräuschpegel liegt er bei 87 dB(A), gemessen einen Meter vom Motor entfernt. Im Stand läuft der MF 6 ruhig und vibrationsarm. Das Kaltstartverhalten ist gut. Die Gemischaufbereitung übernimmt ein Vergaser, der bei unserem Modell nur aus einem Zusatztank gespeist werden kann. Es gibt ihn aber auch mit internen Tank. Laut Tohatsu kann der Motor auf drei Seiten gelegt werden, ohne dass Öl aus dem Motor austritt.

Der Tohatsu MFS 6 kostet 2089 Euro
Foto: BOOTE/Julian Fietze

Technische Daten

  • Hersteller: Tohatsu
  • Typ: MFS 6
  • Bauart: Viertakt-Ottomotor
  • Zylinder: 1
  • Bohrung x Hub: 59,0 x 45,0 mm
  • Hubraum: 123 ccm
  • Leistung: 4,4 kW (6 PS)
  • Volllastdrehzahlbereich: 5000–6000 U/min
  • Gewicht (Prospekt/fahrfertig): 25,60 kg
  • Empf. Kraftstoff: mindestens 91 ROZ
  • Kraftstoffsystem: Vergaser
  • Zündung: elektronisch
  • Kühlung: Wasser/Einkreis
  • Generator: 5 A optional
  • Empfohlene Spiegelhöhe: 381 mm
  • Getriebeübersetzung: 2,15 : 1
  • Getriebeschaltung: manuell F-N-R
  • Testpropeller: 3 x 7,8" x 8"
  • Herstellergarantie: 5 Jahre
  • Preis: 2089 Euro
  • Händlernachweis: www.tohatsu.de

Bewertung

  • + Lagerfähigkeit
  • + 5 Jahre Garantie
  • + geringster Verbrauch
  • - der Teuerste im Test

Yamaha (1985 Euro)

Yamaha bringt für unseren Test den F6C mit. Mit 139 Kubikzentimetern liegt er an der Hubraum-Spitze unseres Quintetts. Mit 88 dB(A) unter Volllast allerdings auch an der Spitze der Lautstärke. Dass er aber nicht nur brüllt, sieht man bei der Pfahlzugmessung. Hier erreicht er einen Wert von 61 Kilonewton und teilt sich mit Honda und Tohatsu den zweiten Platz.

Bei den Verbrauchsmessungen bewegt er sich im guten Mittelfeld. Maximal beschleunigt er unseren Terhi 400 mit zwei Personen auf 14,2 Stundenkilometer. Er ist mit zwei Knebelschrauben am Spiegel gesichert. Über diese Schrauben und ein Vorhängeschloss kann der Außenborder gegen Diebstahl gesichert werden. Ein Starten des Motors ist nur ohne eingelegten Gang möglich. Das Ansprechverhalten und die Gasannahme sind gut. Der Gasgriff kann über eine Schraube an der Pinne eingestellt werden. Die Lenkstange ist 33,5 cm lang. Sie liegt sowohl bei Nässe als auch bei Trockenheit gut in der Hand und kann um etwa 85 Grad geklappt werden. Eine Rücklaufsperre wird automatisch eingelegt.

Der Außenbordmotor kann manuell getrimmt werden. Hierfür stehen fünf Möglichkeiten zur Verfügung. Auch eine Flachwasserstellung ist vorhanden. Bei sechs Kilometern in der Stunde läuft der Motor mit 73 dB(A) und ohne große Vibrationen. Die Gemischaufbereitung übernimmt ein Vergaser, der entweder aus einem Zusatztank oder aus dem internen 1,5-Liter-Tank mit Kraftstoff versorgt wird. Die Bedienungsanleitung ist mehrsprachig und bebildert. Yamaha bietet eine Herstellergarantie von drei Jahren an.

Der Yamaha F6C kostet 1985 Euro
Foto: BOOTE/Julian Fietze

Technische Daten

  • Hersteller: Yamaha
  • Typ: F6C
  • Bauart: Viertakt-Ottomotor
  • Zylinder: 1
  • Bohrung x Hub: 62,0 x 45,0 mm
  • Hubraum: 139 ccm
  • Leistung: 4,4 kW (6 PS)
  • Volllastdrehzahlbereich: 4500–5500 U/min
  • Gewicht (Prospekt/fahrfertig): 27 kg
  • Empf. Kraftstoff: mindestens 91 ROZ
  • Kraftstoffsystem: Vergaser
  • Zündung: elektronisch
  • Kühlung: Wasser/Einkreis
  • Generator: 6 A optional
  • Empfohlene Spiegelhöhe: 435 mm
  • Getriebeübersetzung: 2,08 : 1
  • Getriebeschaltung: manuell F-N-R
  • Testpropeller: 3 x 7 1/4" x 8 1/4"
  • Herstellergarantie: 3 Jahre
  • Preis: 1985 Euro
  • Händlernachweis: www.yamaha-motor.eu

Bewertung

  • + größter Hubraum
  • + einfache Bedienung
  • + geringe Vibrationen
  • - etwas schwerer

Fazit zum Außenborder-Test

Schaut man sich die nackten Zahlen an, ist der Sieger nicht so klar auszumachen. Mercury und Tohatsu machen beim Verbrauch das Rennen. In Sachen Gewicht, Lautstärke und Pfahlzug räumt der Suzuki DF 6 AS ordentlich ab und kann diese Punkte auf seinem Konto verbuchen.

Preis-Leistungs-Sieger mit 1821 Euro und vier von zehn gewonnenen Punkten ist der Mercury MH 6. Im Endeffekt ist aber auch die Wartungsmöglichkeit ein Punkt, der nicht zu verachten sein sollte. Ist die nächstgelegene Service-Werkstatt weit entfernt, macht es vielleicht Sinn, sich nach einer anderen Marke umzuschauen und somit Fahrtkosten und Zeit zu sparen.


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