E-AntriebAvator 7.5e – Mercury startet Reihe von Elektroaußenbordern

Hauke Schmidt

 · 09.01.2023

Der Avator 7.5e hat eine Leistung von 750 Watt und soll 3,5-PS-Benziner ersetzen
Foto: Hersteller

Mit dem Avator 7.5e stellt Mercury einen kompakten Elektroaußenborder für kleine Boote vor. Seine Leistung soll der eines 3,5-PS-Viertakters entsprechen. Stärkere Ausführungen sollen im Laufe des Jahres folgen

Der Avator 7.5e liefert 750 Watt Leistung an der Propellerwelle und erzielt damit laut Hersteller eine ähnliche Geschwindigkeit und Beschleunigung wie ein Viertakt-Verbrenner mit 3,5 PS. Als Energiespeicher kommt ein wechselbarer Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von einer Kilowattstunde zum Einsatz. Rechnerisch ergibt sich damit eine Einsatzzeit von rund 45 Minuten bei voller Motorleistung. Mehr als ausreichend für den Einsatz als Beibootantrieb oder für kleinere Schlauchboote.

Der Akku wurde gemeinsam mit Mastervolt entwickelt und speziell für den Einsatz auf See konzipiert. Er arbeitet mit 48 Volt und wird in den Kopf des Elektroaußenborders eingesetzt. Zusätzlich soll der Akku stoßfest und gemäß IP67 wasserdicht sein.

Geladen wird der Energiespeicher mit Hilfe eines externen 230-Volt-Ladegerätes mit 110 Watt Leistung. Laut Hersteller soll optional ein Schnelllader verfügbar sein. Genauere Informationen sind bisher nicht vorhanden. Das Ladegerät soll aber den aktuellen Akkustand und die geschätzte Restlaufzeit anzeigen. Die veröffentlichten Fotos lassen vermuten, dass der Ladezustand auch direkt am Akku abgelesen werden kann. Im Betrieb werden Restkapazität, Restlaufzeit und geschätzte Reichweite über ein Farbdisplay am Motor angezeigt.

Vernetzt & fernbedient

Mit dem optionalen Smart-Craft-Connect-Modul lässt sich der Avator zudem mit der Mercury-App koppeln. Dann soll eine GPS-gestützte Reichweitenanzeige und Routenplanung vorhanden sein. Die App kann außerdem die Geschwindigkeit, den Akkustand, die Betriebsstunden des Elektroaußenborders und Systemmeldungen anzeigen.

Durch den im Kopf integrierten Akku wirkt der Motor nicht sonderlich kompakt, nach Herstellerangabe soll er ohne Energiespeicher 19,5 Kilogramm wiegen, womit er ähnlich schwer ist wie ein vergleichbarer Verbrenner. Dank zum Griff klappbarer Pinne soll er sich aber gut tragen lassen. Der Akku wiegt etwa 7,1 Kilogramm. Neben der serienmäßigen Steuerpinne soll auch eine Fernschaltung erhältlich sein. Preise wurden noch nicht veröffentlicht.


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