Mit der nunmehr dritten Generation hat Torqeedo die Travel-Reihe grundlegend überarbeitet. Neben einem neuen Motordesign hat sich vor allem die elektrische und mechanische Anbindung des Akkus geändert. Der Energiespeicher wird wie bisher von oben eingehängt, verriegelt dabei aber am Motor, der nervige Sicherungssplint ist damit Geschichte. Außerdem besitzen Motor und Akku eine solide, abgedichtete Steckverbindung, die den Akku beim Einhängen automatisch ankuppelt, wodurch auch das Verbindungskabel entfällt. Ebenfalls verändert wurde die Pinne, sie ist nun dauerhaft mit dem E-Außenborder verbunden und wird zum Stauen nach unten geklappt. Der Clou dabei: Wenn der Motor mit einem Ferngas betreiben wird, kann die Pinne durch das Lösen eines Bolzens entfernt werden.
Die Motorhalterung ist genau so robust wie bei den vorherigen Travel-Modellen, sie lässt sich aber leichter bedienen. So kann mit einem gut erreichbaren Hebel zwischen den Stufen “360 Grad schwenken”, “+/- 60 Grad” und “fest voraus” umgestellt werden, außerdem können zwei Flachwasserpositionen gewählt und der Motor komplett aus dem Wasser geschwenkt werden. Wer den E-Außenborder mit einer Fernbedienung am Heck nutzen will, kann eine Teleflex-Lenkung installieren.
Zudem wurde das Display überarbeitet. Die Anzeige ist nun farbig und der Hintergrund beleuchtet. Sie informiert wie bisher über den Ladestand, die Leistung, Geschwindigkeit und Reichweite, daneben auch Restfahrzeit und Entfernung. Der Travel XP lässt sich per WLAN oder Bluetooth mit dem Smartphone koppeln. Die zugehörige App zeigt nicht nur die Motordaten, sondern kann auch Software-Updates bequem aufspielen und als Logbuch nebst Wartungsprotokoll arbeiten. In Zukunft soll sie zum vollwertigen Navigationsprogramm mit Seekarten ausgebaut werden. Derzeit ist nur Kartenmaterial von Google Maps verfügbar.
Es gibt zwei Grundmotoren mit 1100 beziehungsweise 1600 Watt Leistung und unterschiedlicher Schaftlänge sowie zwei Akkukapazitäten, daraus wurden marketinggerecht drei Pakete geschnürt. Das Travel Essential Package kostet 2799 Euro. Es enthält den 1100 Watt-Motor und einen Akku mit 1080 Wattstunden. Damit soll sich nach Herstellerangaben ein 3,8 Meter langes Schlauchboot mit drei Knoten rund 11 Seemeilen weit fahren lassen.
Wer mehr Reichweite benötigt, kann den E-Außenborder mit dem XP-Akku kombinieren. Das nennt sich Range Package und kostet 3099 Euro. Der XP-Akku hat eine Kapazität von 1425 Wattstunden und schieb den Schlaucher knappe 16 Meilen weit. Das Topmodell Travel XP Power Package schließlich kommt mit den 1600 Watt-Motor und dem großen Energiespeicher. Am Schlauchboot bringt das keinen Vorteil, dafür sollen sich aber auch Sportboote bis zu einer Verdrängung von zwei Tonnen adäquat motorisieren lassen. Es kostet 3649 Euro.
Das günstigere Vorgängermodell ist noch im Handel, den Test gibt es hier: