Ralf Marquard
· 09.05.2023
Zodiac ist in der Schlauchboot-Szene ein sehr bekannter Name. Der französische Hersteller bieten eine Vielzahl von zerlegbaren Schlauchbooten und RIBs. Häufig sieht man die kleineren Ausführungen auch als Beiboote auf Yachten
Da ist es nicht verwunderlich, dass die Marke auch bei den Anhängern von E-Antrieben ganz oben auf der Liste steht. Es gibt die normalen E-Außenborder mit Akku im Huckepack, wie beispielsweise der Torqeedo Travel 1103 C. Wer jedoch mehr Leistung für sein Boot möchte, steigt auf Außenborder mit mehr Power und einer separaten Batterie um.
Auf unserem Testboot der Zodiac eOPEN 3.4 ist das ein Torqeedo Cruise 6.0 RL mit einer 48-5000- Batterie (ebenfalls aus dem Hause Torqeedo). Ein Boot, für Entdeckungstouren und den gemütlichen Ausflug ins Restaurant oder Café. Badeausflüge sind ebenfalls gut möglich, vor allem dann, wenn man die optionale seitliche Badeleiter (63 Euro) und für den Sonnenschutz ein Bimini (597 Euro) bestellt. Außerdem stehen Heißösen auf der Zubehörliste, die das Boot damit zum Dingi für größere Yachten macht.
Wir konnten die E-Zodiac auf den Gründl E-Boottagen fahren. Wie auf den Fotos leicht zu erkennen ist, hatten wir an dem Testtag Anfang März einen „Wintereinbruch“ und mussten das Boot bei Schneetreiben fahren. Die Messwerte sollte dieses Wetter allerdings nicht beeinflussen.
Ich fahre mit der Zodiac aus dem Hafen und tucker mit etwa 5 km/ h entspannt los. Das Instrument am Fahrstand zeigt beim Verbrauch etwa 0,3 kW an. Was bei einer Akkukapaziät von 5,0 kWh abzüglich 15 % Reserve (4,25 kWh) eine Reichweite von knapp 71 km ergibt. Mit gut 7,2 km/h liegt die Leistung bei 1,0 kW, woraus sich eine Reichweite von knapp 31 km errechnet. Dann gebe ich Vollgas und erreiche etwa 10 km/h, beuge mich über den Fahrstand nach vorn, aber ins Gleiten komme ich nicht. Zodiac gibt als Höchstgeschwindigkeit 22 km/h an…
Wieso wir nicht so schnell unterwegs sind, wie der Hersteller angibt, erklärt Stephan Rudolph (Central Europe & Middle East Sales Manager Z NAUTIC GROUP): „Das lag leider an einer nicht optimal gewählten Propeller Konfiguration des Torqeedo Motors“.
Die gesamte Elektroanlage wird von Zodiac installiert, um damit einen hohen Sicherheitsstandard zu gewährleistet. Dazu gehören die 48-5000-Batterie (unter dem Fahrstand eingebaut) und ein Torqeedo-Ladegerät sowie Einhebelschaltung und das Instrument. Auf Letzterem liest man wie bei bereits erwähnt wie die Geschwindigkeit momentane Leistungsaufnahme und weitere wichtige Dinge wie die Akkuladung und Restreichweite ab. Instrument und Schaltung platziert Zodiac gut an der Fahrerkonsole, um die ein soliden Haltegriff befestigt ist. Die Regelung von Drehzahl und Drehzahrichung erfolgt elektrisch, gelenkt wird mit Hilfe einen Kabelsteuerung. Gefahren wird von einer Doppelbank aus, die passende Polster bietet und den Fahrer entspannt fahren lässt. Als weitere Sitzflächen installiert Zodiac ein Polster neben dem Fahrstand und im Bug. Und damit die maximal mal zulässige vier Personen auch Halt finden, befestigt Zodiac ausreichend dicke Tampen in doppelter Ausführung oben auf den Tragschläuchen. Auf den Schläuchen sitzen außerdem pro Seite drei Trittverstärkungen, die Rutschsicherheit geben. Alle Materialien sind sauber verarbeitet und machen einen hochwertigen Eindruck.