In Oranienburg erfolgte der erste Spatenstich für den Wiederaufbau der Schleuse Friedenthal. Damit wird die historische Verbindung zwischen der Oranienburger Havel und dem Ruppiner Kanal wieder her gestellt und der Schlosshafen in Oranienburg nicht mehr am Ende einer Sackgasse liegen. Über den Ruppiner Kanal wird außerdem der Anschluss an die mehr als 50 Kilometer langen Ruppiner Gewässer erleichtert.
Für den Wassertourismus in der Region ist die Maßnahme ein großer Schritt. Der Neubau der Schleuse Friedenthal unterstreicht seine Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung im Norden Brandenburgs wie im gesamten Nordosten Deutschlands. Aus diesem Grund beteiligt sich der Bund auch mit einem Anteil von 24 Millionen Euro an der Gesamtsumme von 33 Millionen Euro.
Das bestätigte Wibke Mellwig vom Bundesministerium für Verkehr anlässlich des ersten Spatenstichs: “Die Finanzierung steht im Einklang mit dem 2021 vom Bund veröffentlichten Masterplan Freizeitschifffahrt, der den Erhalt und Ausbau von Bundeswasserstraßen in touristisch geprägten Regionen unterstützt”.
Die neue Schleuse Friedenthal wird nutzbare Abmessungen von 41,5 Meter Länge und sechs Meter Breite haben. Sie wird als Kammerschleuse in Spundwandbauweise mit zweiflügeligen Stemmtoren aus Stahl ausgeführt. Der Betrieb wird über automatisierte Selbstbedienung erfolgen. Zudem müssen Teile der Havel ausgebaggert werden, um eine einheitliche Wassertiefe zu gewährleisten. Die Fertigstellung der Schleuse ist für Ende 2026 geplant.