Elbe-Lübeck-KanalNach acht Monaten wieder freie Fahrt

Christian Tiedt

 · 28.05.2025

Elbe-Lübeck-Kanal: Nach acht Monaten wieder freie FahrtFoto: picture alliance/euroluftbild.de/Robert Grahn
Endlich wieder durchgängig befahrbar zwischen Elbe und Ostsee: der Elbe-Lübeck-Kanal, hier bei Siebeneichen.
Nach achtmonatiger Sperrung ist der Elbe-Lübeck-Kanal endlich wieder durchgängig schiffbar - mit kleiner Einschränkung in der kommenden Woche.

Zwar sind die Reparaturen an der Donnerschleuse bei Kilometer 20,7 abgeschlossen, nun stehen jedoch zusätzliche Routinearbeiten während des Betriebs auf dem Programm. Gleiches gilt für die benachbarte Schleuse Berkenthin bei Kilometer 13,3.

Weitere Arbeiten, aber nur morgens und abends

Für die Sperrung sind aber jeweils nur Zeitfenster morgens und abends nötig, in denen der Betrieb ruht: jeweils von 6 bis 8 Uhr und von 16 bis 20.30 Uhr, vom 2. bis 5. Juni 2025. Die entsprechende Nachricht für die Binnenschifffahrt (NfB) des auf dem Elbe-Lübeck-Kanal zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe finden Sie hier.

Die weiteren kurzzeitigen Sperrungen sind lange geplant nötig, auch wenn die Verbindung zwischen Lauenburg an der Elbe und der Untertrave in Lübeck gerade erst wieder geöffnet worden war. Zuvor war die Wasserstraße durch Schleswig-Holstein knapp acht Monate lang gesperrt gewesen.

Denn an der Donnerschleuse, einer von sieben Staustufen im Verlauf der 67 ELK-Kilometer, waren im Zug einer regulären Bauwerksüberprüfung überraschend große Schäden an der Kammersohle festgestellt worden. Umfassende Sanierungsarbeiten folgten, deren Abschluss sich dann immer weiter in die Länge gezogen hatte. Der Elbe-Lübeck-Kanal blieb geschlossen.

Elbe-Lübeck-Kanal als Alternative zum NOK

Laut der Handelskammer in Lübeck hatte der Ausfall des Kanals bei einer Reihe von Industriezweigen in der Region für wirtschaftliche Verluste in Millionenhöhe geführt. Der Transportverkehr musste in der Zwischenzeit per LKW erfolgen. Die Sportschifffahrt war während des Saisonstarts ebenfalls betroffen.

Mit einer Durchfahrtshöhe von 4,60 Metern und einer Wassertiefe von zwei Metern ist der Elbe-Lübeck-Kanal (ELK) zwischen Lauenburg und Lübeck für Yachten mit großen Tiefgang und stehendem Mast zwar keine Option, bei gelegtem Mast bietet er für die Überführung aber eine bequeme Alternative zum Nord-Ostsee-Kanal.

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