Nord-Ostsee-KanalKammerflimmern in Brunsbüttel

Nord-Ostsee-Kanal: Kammerflimmern in BrunsbüttelFoto: YACHT/A. Lindlahr
Schleusenanlage in Brunsbüttel. Rechts die kleinen, links die großen Kammern.
​Neue technische Probleme am Nord-Ostsee-Kanal: Wegen technischer Probleme kann die Südkammer der Kleinen Schleusen Brunsbüttel bis auf Weiteres nur um Niedrigwasser genutzt werden.

Der Nord-Ostsee-Kanal ist die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt: Knapp 30.000 Schiffe nutzen ihn pro Jahr. Das sind mehr Passagen als auf dem Suez-Kanal (etwa 25.000) und sogar deutlich mehr als auf dem Panama-Kanal (etwa 12.000). Umso wichtiger ist die reibungslose Funktion seiner Schleusen. Doch hier gab es zuletzt verstärkt Probleme, von denen neben der Berufsverkehr auch die Sportschifffahrt betroffen ist.

Jetzt erwischte es die Südkammer der Kleinen Schleusen in Brunsbüttel, die auch von der Sportschifffahrt genutzt werden. Wegen “technischen Problemen” musste sie zunächst gesperrt werden. Inzwischen ist Betrieb zwar wieder möglich - aber nur um Niedrigwasser herum.

Durch die dadurch eingeschränkte Kapazität muss mit Verzögerungen gerechnet werden. Die entsprechende Bekanntmachung für Seefahrer (BfS) wurde vom zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal veröffentlicht.

Zuletzt waren die Großen Schleusen betroffen

Erst am Montag vergangener Woche hatte ein Defekt an einem Tor der großen Südschleuse den Betrieb am Nord-Ostsee-Kanal zeitweise eingeschränkt. Da die große Nordschleuse bereits seit dem 19. September wegen eines technischen Defekts außer Betrieb ist, konnten Schiffe zeitweise nur über die beiden kleinen Schleusenkammern passieren. Durch diese muss jedoch auch die Sportschifffahrt. Deshalb kam es zu Engpässen und längeren Wartezeiten. Eigner befürchteten eine längere Vollsperrung.

Die Störung an der Südschleuse wurde jedoch schon im Laufe des Montags behoben, die Kammer ist inzwischen wieder in Betrieb. Die Nordschleuse bleibt dagegen weiterhin gesperrt. Die Sportschifffahrt kann nach wie vor die beiden kleinen Kammern benutzen, teilt sich diese aber auch mit dem Containerzubringerverkehr.

Die Nordkammer wurde Anfang 2025 beschädigt. Nach Reparatur ging sie im August dieses Jahres wieder in Betrieb, wurde jedoch am 19. September erneut beschädigt und ging außer Betrieb. So ist derzeit ist nur eine der beiden Großkammern („Große Schleuse Süd“) in Betrieb. Kommt es hier zu einem Ausfall, ist vorübergehend keine der beiden Großkammern mehr verfügbar, wie am Montagabend geschehen. Dann könnte es auch in den beiden kleineren Kammern zu längeren Wartezeiten führen.


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