OstseeLohme auf Rügen kann wieder angelaufen werden

Christian Tiedt

 · 29.05.2025

Ostsee: Lohme auf Rügen kann wieder angelaufen werdenFoto: Google Maps © 2025 Airbus, Kartendaten © 2025
Luftbild des Sportboothafens Lohme unterhalb der Steilküste Rügens.
Pünktlich zu Himmelfahrt: Lohme im Norden von Rügen kann nach halbjähriger Sperrung nun wieder angelaufen werden.

Seit November des letzten Jahres war der beliebte Sportboothafen unterhalb der Steilküste im Norden der Insel gesperrt. Ursprünglich waren routinemäßige Baggerarbeiten geplant, die jedoch so umfangreich wurden, dass die Sperrung mehrfach verlängert werden musste. Auch ein geplanter Öffnungstermin zum Saisonstart musste aus einem anderen Grund verschoben werden.

Molenbefeuerung als letztes fehlendes Element

Obwohl die Baggerarbeiten erfolgreich abgeschlossen waren, fehlte noch die Molenbefeuerung, wie die Touristik Lohme GmbH mitteilte. Diese konnte nun nachgerüstet werden. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee hat per Nachricht für Seefahrer (NfS) bekannt gegeben, dass der Hafen nun nach mehr als einem halben Jahr Schließung wieder angelaufen werden kann.

Ausgangspunkt für Fahrten nach Bornholm

Die Wiedereröffnung des Hafens ist eine erfreuliche Nachricht: Der von einer Steinmole geschützte Hafen im Süden der weiten Tromper Wiek, etwa neun Seemeilen südöstlich von Kap Arkona, ist nicht nur für Törns rund um Rügen bedeutend. Er bietet 50 Gastliegeplätze mit Service und Schutz durch steinerne Molen.

Gleichzeitig dient Lohme aufgrund seiner Lage aber auch als Ausgangspunkt für Überfahrten zur knapp 50 Seemeilen entfernten dänischen Ostseeinsel Bornholm und nach Südschweden. Malerisch am Fuß der berühmten Steilküste gelegen, bietet er sich für Ausflüge in den nahegelegenen Nationalpark Jasmund und zum Königsstuhl an.

Lohme liegt reizvoll, aber risikoreich

Der Hafen Lohme liegt direkt unter den beeindruckenden Kreidefelsen, was der Lage ihren besonderen Reiz verleiht. Doch birgt dieser Ort auch Gefahren durch mögliche Abbrüche der Steilküste. Ein solcher Vorfall ereignete sich beispielsweise am 19. März 2005, als nach starkem Regen ein Hang auf einer Breite von 100 Metern abrutschte. Dabei fielen 400.000 Quadratmeter Erdreich auf den Uferbereich herab. Der Hafen selbst blieb glücklicherweise unbeschädigt, und seitdem wurden Sicherungsmaßnahmen ergriffen.

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