An der Nordmole des Hafens in Stralsund im Landkreis Vorpommern-Rügen hat sich am Montagmorgen ein ungewöhnlicher Vorfall ereignet. Eines der beiden Toiletten- und Duschhäuser der Citymarina ist mit Wasser vollgelaufen und innerhalb kürzester Zeit untergegangen. Das Gebäude befand sich am Steg 8, der vor allem von Gastliegern genutzt wird. Der Notruf ging gegen 7 Uhr bei der Rettungsleitstelle ein. Die Ursache für den Untergang ist bislang unklar und wird derzeit untersucht. Die Wassertiefe an der Stelle beträgt etwa drei Meter, was die Bergung zu einer komplexen Aufgabe macht.
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Die Stadtverwaltung teilte mit, dass das Gebäude voll Wasser gelaufen sei, weshalb ist noch unklar. Die Feuerwehr habe noch versucht, es leerzupumpen, doch der Wassereinbruch sei zu stark gewesen. Binnen einer Stunde sei das Gebäude komplett gesunken. Unmittelbar nach dem Vorfall wurden umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet. Sowohl die Feuerwehr als auch das Technische Hilfswerk (THW) haben um das untergegangene Sanitärgebäude Ölsperren ausgelegt, um zu verhindern, dass möglicherweise austretende Betriebsstoffe ins Hafenbecken sowie in den Strelasund gelangen.
Um die Ursache des Untergangs zu ermitteln und die Bergung vorzubereiten, mussten zunächst die auf dem Dach befindlichen Solarpaneele demontiert werden. Dies war notwendig, damit Taucher das gesunkene Gebäude untersuchen konnten. Am Dienstag war bereits ein Taucher vor Ort, um den Zustand des untergegangenen Sanitärgebäudes zu begutachten und mögliche Bergungsoptionen zu prüfen. Der Eigentümer wurde durch die Behörden aufgefordert, ein Konzept zu entwickeln, wie das Sanitärgebäude gehoben werden kann.
Bootsfahrer, die den Stralsunder Hafen anlaufen, müssen nun auf die anderen Sanitäranlagen der Marina ausweichen. Besonders in den Sommermonaten ist der Hafen ein beliebter Anlaufpunkt und oft stark frequentiert. Der betroffene Steg Nummer 8 wurde für Bootsfahrer gesperrt.