Der für den Betrieb der linksemsischen Kanäle zuständige Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wird trotz der Baumaßnahmen demnach auch in diesem Jahr einen regelmäßigen Schleusenbetrieb für Sportskipper anbieten. Die Abstimmung erfolgte gemeinsam mit der Stadt Haren (Ems) . Für Sportboote kostet die Passage wie bislang 5 Euro.
„Entgegen der ersten Befürchtungen aufgrund der Bauarbeiten bleibt der Kanal in diesem Jahr für Boote nutzbar“, erklärt Josef Schwanken, Geschäftsbereichsleiter der NLWKN-Betriebsstelle in Meppen. „Mit den neuen Öffnungszeiten möchten wir sowohl den reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten sicherstellen als auch die Sicherheit der passierenden Boote auf dem Haren-Rütenbrock-Kanal gewährleisten.“
Die Stadt Haren (Ems) finanziert auch in diesem Jahr eine Rufbereitschaft für eventuelle Störungen, um in dienstfreien Zeiten einen reibungslosen Verkehr über die Brücken zu gewährleisten. „Es kann jedoch, wie auf jeder Baustelle, zu Verzögerungen kommen, die kurzfristige Sperrungen erforderlich machen. Wir bitten hierfür um Verständnis“, so Schwanken.
Der Haren-Rütenbrock-Kanal verbindet die Ems (und damit den Dortmund-Ems-Kanal) mit den niederländischen Kanälen Stadtskanaal-Winschoterdiep-Emskanaal und seit 2013 auch mit der neuen Bootsverbindung „de Veenvaart“ zwischen Erica und Ter Apel in den Niederlanden. Heute stellt er die einzige schiffbare Verbindung für die Sportschifffahrt im Nordwesten Deutschlands zu den Niederlanden dar.
Der Erhalt dieser wichtigen Passage wurde 1976 im Deutsch-Niederländischen Grenzvertrag festgelegt. Besonders beeindruckend am Haren-Rütenbrock-Kanal sind nicht nur seine denkmalgeschützten Bauwerke, sondern auch die über 100-jährigen Eichenalleen, die bereits während der Bauzeit gepflanzt wurden. Auf der Schiffstour in die Niederlande sind vier Schleusen und zwölf Brücken zu passieren.