Christian Tiedt
, WSA Trier
· 01.08.2011
Nacheinander sollen die Selbstbedienungstechnik der Sportbootschleusen an der Mosel modernisiert werden. Die Staustufe Trier machte jetzt den Anfang.
Ende Juli wurde in Trier die erste modernisierte Sportbootschleuse an der Mosel in Betrieb genommen. Die neue Technik mit halbautomatischer Selbstbedienung entspricht dem bekannten und bewährten Konzept, das bereits auf den Mecklenburgischen und Brandenburgischen Gewässern zum Einsatz kommt.
An der Sportbootwartestelle und in der Schleusenkammer befinden sich nun Drehstangen, mit denen die Schleusung eingeleitet oder gegebenenfalls abgebrochen werden kann. Ein Aussteigen ist im Gegensatz zum bisherigen Verfahren an der Mosel nicht mehr nötig.
Die Kammer wurde zur leichteren Leinenführung außerdem mit zusätzlichen Leitern und Haltestangen ausgestattet. Die Schütze werden nur zum Teil geöffnet, um das Wasser ruhiger in die Kammer strömen zu lassen – eine sinnvolle Sicherheitsmaßnahme bei der großen Fallhöhe der Moselschleusen und dem entsprechenden Wasserdruck.
Zur Saison 2012 werden auch die Bootsschleusen an den übrigen Staustufen im Aufgabenbereich des Wasser- und Schifffahrtsamtes Trier moderniesiert sein, jene im Bereich des WSA Koblenz sollen dann folgen.
Mit dem Ausbau der Mosel in den 60er Jahren zur Großschifffahrtsstraße wurde an den 12 Staustufen von Koblenz bis Apach je eine Großschifffahrtsschleuse wie auch eine Bootsschleuse mit den nutzbaren Kammermaßen 18 m x 3,30 m gebaut. (Sportboote, die diesen Abmessungen entsprechen, müssen sie benutzen).
Aufgrund des altersbedingten schlechten Gesamtzustandes der Anlagen wurde 2010 mit der Modernisierung der Bootschleusen an der Mosel begonnen. Es wurde ein Modernisierungskonzept erstellt, das den Austausch der Bootsschleusentore, die Erneuerung der Antriebs-, Elektro- und Steuerungstechnik und Instandsetzung der Kammerplattformen an allen Bootschleusen an der Mosel bis zum Jahr 2014 vorsieht.