Zu einem gefährlichen Zwischenfall ist es Ende vergangener Woche auf dem Rhein in Düsseldorf gekommen. Zwei Schiffe durchbrachen eine von der Wasserschutzpolizei eingerichtete Sperre an der Oberkasseler Brücke und gefährdeten dabei massiv die Beamten. Die Polizei hatte den Bereich für einen Einsatz abgesichert. Trotz ausdrücklichen Verbots kündigte ein Schiffsführer per Funk an, die Sperre zu ignorieren und einfach weiterzufahren.
Tatsächlich setzte der Kapitän seine Drohung in die Tat um. Mit seinem über 100 Meter langen Güterschiff fuhr er flussabwärts durch die Einsatzstelle. Nach Angaben einer Polizeisprecherin, mussten mehrere Boote dem großen Schiff ausweichen, um eine Kollision zu verhindern. Die deutlich kleineren Polizei- und Rettungsboote seien durch die Wellen des Frachters erheblich gefährdet worden.
Der Vorfall blieb kein Einzelfall. In der Zwischenzeit begannen zwei weitere Kapitäne, die Einsatzkräfte über Funk zu beleidigen. Einer von ihnen setzte sich ebenfalls über das Durchfahrtsverbot hinweg und steuerte sein Schiff durch die gesperrte Einsatzstelle.
Obwohl es den Beamten nicht gelang, die Schiffe zu stoppen, blieb die Aktion für die verantwortlichen Kapitäne nicht ohne Konsequenzen. Die Wasserschutzpolizei ermittelt nun gegen die Halter der Schiffe und leitete Strafverfahren ein.