Unbekannt
· 21.06.2020
Zuerst die Skyline wie in Übersee, dann Äppelwoi zum Burger: Die Metropolregion Frankfurt macht’s möglich – auch vom Boot aus
Vielfältiger als in Frankfurt am Main können die Kontraste bei einer Bootsfahrt kaum sein. Das fängt bei der Architektur an. Geballte Historie mischt sich mit der einzigartigen Skyline der Wolkenkratzer. Vergleichbares gibt es in der gesamten Erlebniswelt. Kunst, Kultur und Museen mit einer variantenreichen Mischung an Geschichtlichem und Modernem sind omnipräsent. Ähnliche Vielfalt herrscht bei kulinarischen Genüssen.
Von traditionellen Leckereien wie „Grie Soß“ und „Äppelwoi“ bis zum Dönerboot ist alles zu finden, was die weltweite Küche hergibt.
Anlegemöglichkeiten gibt es an der schwimmenden Gastronomie ebenso wie im modernen Westhafen, wo auch übernachtet werden kann. Denn eines ist sicher, langweilig wird es in Frankfurt nie, und es lohnt sich, hier mehr als nur einen Tag zu verweilen. Wer es ruhiger möchte, fährt etwas flussaufwärts nach Offenbach. Der Übergang ist kaum spürbar, nur die Skyline fehlt.
Charterboote bekommen wir bei Rheinboot im frisch renovierten Rheinport, der sich an der Steganlage in Mainz-Kastell nur vier Kilometer vor der Mainmündung befindet. Im Angebot sind vier Barracuda 545 Open von Okiboats, die bequem online gebucht und bezahlt werden können. Ein Bimini bietet Sonnenschutz. Bis zu sechs Personen dürfen an Bord sein. Außerdem ist noch eine Viper 243 aus Eignerhand mit Kabine für Übernachtungen verfügbar.
Die Kundschaft bevorzugt zwar meist das Revier auf dem Rhein entlang der Weinberge des Rheingaus, da hier keine Schleusenarbeit zu leisten ist. Doch die Fahrt in den Main nach Frankfurt ist ein ganz anderes Erlebnis. Wer mit eigenem Trailerboot anreist, kann im Rheinport wassern. Hier lassen sich im Yachtclub bald Abende mit Livemusik der exklusiven Reihe Soulnight (www.soulnight.club) verbringen, deren Start bei Redaktionsschluss noch durch die Corona-Situation verzögert war. Geplant sind wöchentliche Events mit hochkarätigen Künstlern.
Kranen geht im Rhein-Main Bootscenter in GinsheimGustavsburg an der Mainmündung. Den Tank sollte man vor der Fahrt noch füllen, denn auf dem Main kann nur mit Kanistern gearbeitet werden. Wir haben mit dem Charterboot für die Hin- und Rückfahrt rund 50 Liter Treibstoff verbraucht. Nachtanken mussten wir also nicht. Auf den 33 Flusskilometern bis zum Westhafen in Frankfurt sind drei Schleusen in Kostheim, Eddersheim und Griesheim zu meistern. Auch mit den flotten Gleitern müssen drei Stunden Fahrt nach Frankfurt einkalkuliert werden.
Der Besuch ist zwar an einem Tag zu schaffen, doch dann bleibt keine Zeit, die Stadt zu erkunden. Ein langes Wochenende mit zwei Übernachtungen ist in jedem Fall die bessere Lösung.
Wer mehr Zeit hat und auf dem Hin- oder Rückweg noch Stopps einplanen möchte, kann das als Gastlieger beim Yacht-Club Mainz e.V. im Winterhafen Mainz. Hier kann auch gechartert werden (www.mietboot.com). Gäste sind außerdem beim Yachtclub Untermain e.V. in Raunheim und in der Marina von Bootsbau Speck, gegenüber der Niddamündung in Höchst willkommen.
In Griesheim gibt es keine Plätze, aber Charterboote (www.mainsteg.de). Unmittelbar vor Frankfurt gibt es dann noch den Frankfurter Yachtclub und den Frankfurter Motorbootclub mit Plätzen für Besucher und der Möglichkeit zu wassern. Unmittelbar danach ist das Segel-Center Frankfurt mit vier Gastplätzen bis 12 m und zwei bis 10 m im Westhafen erreicht. Reservierung wird überall empfohlen.