Nach dem Schiffsunfall im November 2023, bei dem eine alkoholisierte Steuerfrau ungebremst gegen das Schleusentor der rechten Kammer in Iffezheim fuhr, entstand ein Gesamtschaden von rund fünf Millionen Euro. Das Schiff „La Primavera“ hatte bereits ein Jahr zuvor das Tor schwer beschädigt, wodurch die rechte Kammer gesperrt wurde.
Nach langen Reparaturarbeiten wurde nun ein neues Schleusentor geliefert. Das 82 Tonnen schwere Tor wurde per Schiff aus Papenburg nach Iffezheim gebracht und erfolgreich in Position gebracht. Es kostete rund 3 Millionen Euro und war Teil eines Projekts, das insgesamt fünf Millionen Euro kosten wird.
Der Unfall führte dazu, dass die Steuerfrau zu fünf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt wurde. Die Schleuse Iffezheim ist eine der größten und leistungsfähigsten Doppelschleusen Europas und verzeichnet durchschnittlich 25.000 Binnenschiffe mit 20 Millionen Gütertonnen pro Jahr. Nach Angaben der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV), verfügt das Eingangstor zum staugeregeltem Oberrhein über zwei Schleusenkammern mit je 24 m Breite und 270 m Länge.
Aktuell laufen die Reparaturarbeiten auf Hochtouren. Die alten Antriebsketten werden ausgebaut und durch neue ersetzt, um das Schleusentor wieder voll funktionsfähig zu machen. Zudem werden die Betonwände und der Boden der Schleusenkammer auf Schäden überprüft, nachdem das Wasser abgelassen wurde.
Die Reparaturarbeiten sollen planmäßig im November abgeschlossen sein. “Die vollständige Inbetriebnahme der rechten Kammer der Schleuse Iffezheim wird nach erfolgreichem Probebetrieb voraussichtlich Mitte Januar 2025 erfolgen”, wie die WSV am Mittwoch mitteilt.