Modernisierung des Nord-Ostsee-KanalsNeue Schiebetore für Schleuse in Brunsbüttel

Boote Redaktion

 · 26.01.2025

Eines der Schiebetore für die neue Brunsbütteler Schleusenkammer wird per Schwerlastmodul aus der Montagehalle gefahren.
Foto: WNA NOK
Die neuen Schiebetore für die 5. NOK-Schleusenkammer in Brunsbüttel stehen kurz vor der Fertigstellung und werden für den Transport vorbereitet. Die Tore sind maßgeschneiderte Unikate, die eine wichtige Rolle bei der Modernisierung des Nord-Ostsee-Kanals spielen.

Die Produktion der drei neuen Schiebetore für die 5. NOK-Schleusenkammer in Brunsbüttel nähert sich dem Abschluss. Mitte Januar wurde das letzte der drei Tore aus der Montagehalle auf dem Gelände der ehemaligen Nordseewerke Emden gefahren. Die Tore gehören zu den wichtigsten Bauteilen der neuen Kammer und erfüllen mehrere Funktionen gleichzeitig.

Maßgeschneiderte Unikate für die Schleusenanlage in Brunsbüttel

Ein besonderes Merkmal der Schleusentore ist ihre hohe Fertigungspräzision, die im Millimeterbereich liegt. Die Tore sind maßgeschneiderte Unikate, die speziell für die Anforderungen der Schleusenanlage in Brunsbüttel entwickelt wurden. Durch ihre Bauweise sind sie nach der Sanierung der bestehenden großen Kammern flexibel einsetzbar.

Das Wasserstraßen-Neubauamt Nord-Ostsee-Kanal (WNA NOK) beauftragte die Herstellung von drei identischen Schiebetoren: jeweils eines für das Binnen- und Außenhaupt der neuen Schleusenkammer sowie ein Reserve-Tor für Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten. Diese Tore wurden aus vorgefertigten Stahlsegmenten aus Plauen endmontiert, wobei die Arbeiten von einer Arbeitsgemeinschaft bestehend aus DSD NOELL GmbH und Plauen Stahl Technologie durchgeführt wurden.

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Wichtiger Schritt zur Modernisierung des Nord-Ostsee-Kanals

Der Bau der 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel ist ein Schlüsselprojekt zur Modernisierung des Nord-Ostsee-Kanals und zur Entlastung des Schleusenbetriebs am West-Ende des NOK. Mit einer Länge von 360 Metern und einer Breite von 45 Metern wird die neue Kammer voraussichtlich Ende 2026 für den Schiffsverkehr freigegeben. Die Gesamtinvestitionen für den Bau belaufen sich auf rund 1,2 Milliarden Euro.


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Transport und Einbau in Brunsbüttel geplant

Nach dem Einbau der Füllschütze werden die Tore nach Eemshaven in den Niederlanden transportiert, wo sie geprüft werden. Anschließend ist die Überführung nach Brunsbüttel geplant, wo sie ab November 2025 eingebaut werden sollen. Die Schleusentore werden Teil eines Systems, das auch die künftigen Schleusentore der alten Kammern einschließt und eine flexiblere Nutzung ermöglicht.

Die neue Schleusenkammer soll Ende 2026 für den Schiffsverkehr freigegeben werden. Die Gesamtinvestitionen für den Bau belaufen sich auf rund 1,2 Milliarden Euro.


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