OstseeNach Todesfällen durch Vibrionen - Symptome erkennen und Wunden richtig behandeln

Andreas Erbe

 · 22.08.2024

Ostsee: Nach Todesfällen durch Vibrionen - Symptome erkennen und Wunden richtig behandelnFoto: Visitdenmark/Kasper Orthmann Andersen
Das Bad in der Ostsee ist bedenkenlos möglich - Vibrionen sind für die meisten Menschen ungefährlich, wenn man eine Infektion rechtzeitig erkennt
Derzeit sorgen Vibrionen in der Ostsee für Aufsehen, da zwei Todesfälle auf Infektionen mit den Bakterien zurückzuführen sind. Warum Vibrionen immer öfter auftreten und wie man Symptome erkennt.

Die Zeitung mit den vier großen Buchstaben schreibt reißerisch von “Killer-Keimen” in der Ostsee, aber auch seriöse Medien berichten derzeit über Todesfälle im Zusammenhang mit Vibrionen-Infektionen. Laut NDR starben ein 81-Jähriger, der sich bei einem Bad in der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern mit den Bakterien infiziert hatte, sowie ein 59 Jahre alter Mann, bei dem nach einer Sepsis Vibrionen im Blut nachgewiesen werden konnten. Auch 2023 hatte es mehrere Todesfälle gegeben.

Symptome einer Vibrionen-Infektion

Gesunde Menschen mit einem intakten Immunsystem müssen sich aber dennoch keine Sorgen machen, wenn sie baden möchten. Doch richtig ist auch, das Vibrionen in den letzten Jahren vermehrt in der Ostsee oder auch in niederländischen Revieren wie dem Grevelingenmeer nachgewiesen wurden. Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen vermehren sich die Bakterien besonders gut bei über 20 Grad Wassertemperatur, zum anderen mögen sie salziges, aber nicht zu salziges Wasser. Beides findet man in den genannten Revieren. Vor allem die Wassertemperatur in der Ostsee ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, sodass sich die Vibrionen auch im Norden und nicht nur in tropischen und mediterranen Gewässern immer wohler fühlen.

Trotzdem ist Panik nicht angebracht. Bei gesunden Menschen ist eine Vibrionen-Infektion, frühzeitig entdeckt, gut in den Griff zu kriegen. Die Bakterien kommen über offene Stellen wie Schnitte, Kratzer oder Schürfwunden in den Körper. Ein auffälliges Symptom ist ein ungewöhnlich starker Schmerz auch bei kleinen Wunden. In so einem Fall sollte man schnell einen Arzt aufsuchen. Durch Antibiotika lässt sich die Infektion in den meisten Fällen schnell in den Griff bekommen.

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Infektionen vorbeugen

Wichtig ist dabei vor allem, kleinere Wunden richtig zu versorgen und im Auge zu behalten. Das bedeutet: Kratzer, kleine Schnitte oder Schürfwunden sollen gesäubert, desinfiziert und mit einem Pflaster abgedeckt werden. Danach gilt es, die verletzte Stelle regelmäßig prüfend anzuschauen. Bei einer normalen Wundheilung sollten die Schmerzen, die umgebende Rötung und Schwellung zurückgehen. Außerdem sollte sie spätestens nach ein paar Tagen trocken sein. Ist dies nicht der Fall, sollte man eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, um Komplikationen zu vermeiden.


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