Das Schießgebiet Hohwachter Bucht der Truppenübungsplätze Putlos und Todendorf wird von der Bundeswehr das ganze Jahr über genutzt. Mit Beginn der Segelsaison steigt jedoch der Verkehr auf dem Wasser stark an, wodurch auch das Risiko zunimmt. Skipper, die einen Törn durch das Seegebiet zwischen Fehmarn und der Kieler Förde planen, sollten immer über die aktuellen Schießzeiten informiert sein.
Diese werden vom zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt im Auftrag der Bundeswehr rechtzeitig per Bekanntmachung für Seefahrer (BfS) veröffentlicht, zuletzt für den Monat Mai, und bei Bedarf durch aktualisierte Meldungen ersetzt. Bis Ende des Monats gelten in der Regel folgende Zeiten:
Im Schießgebiet der Hohwachter Bucht sowie auf den Truppenübungsplätzen Putlos und Todendorf werden regelmäßig Übungen durchgeführt, sowohl innerhalb als auch außerhalb der durch Tonnen markierten Warn- und Gefahrenzonen. Während der angegebenen Schießzeiten ist das Befahren dieser Gebiete streng verboten, und Skipper sollten besonders vorsichtig sein.
Verkürzte Schießzeiten werden über Signale an den Warnstellen Heidkate, Hubertsberg, Wessek, Blankeck und Heiligenhafen bekannt gegeben. Ein zusätzliches Tagessignal am Leuchtturm Neuland schaltet sich bei Dämmerung automatisch aus. Wichtiger sind die Signale der übrigen Stellen und der Sicherungsfahrzeuge.
Außerhalb der festgelegten Schießzeiten finden auch Übungen mit Leucht- und Signalmunition statt (mit Ausnahme des roten Signals). Das Gefahrengebiet außerhalb der Warnzonen, markiert durch die Leuchttonnen H1 bis H3, sollte während der Schießzeiten möglichst vermieden werden; eine Durchfahrt ist jedoch nach vorheriger Absprache mit der Bundeswehr möglich.
Die Küstenfunkstelle Todendorf Naval sendet von Montag bis Freitag um 7:30, 11:00 und 15:30 Uhr und samstags in Ausnahmefällen um 7:30 und 11:00 Uhr Lagemeldungen auf UKW-Kanal 11 zu den aktuellen Gefahrenbereichen. Diese werden fünf Minuten vorher auf UKW-Kanal 16 angekündigt.
Für die Kieler Bucht wurden Schießzeiten bis Ende Juni auf den Bekanntmachungen für Seefahrer (BfS) veröffentlicht. Tag- und Nachtschießübungen erfolgen nur, wenn das Schussfeld ungehindert ist. Die Hauptverkehrswege wie der Kiel-Flensburg-Weg und der Kiel-Ostsee-Weg bleiben für die Schifffahrt geöffnet.
Die gleichen Bekanntmachungen informieren auch über Artillerieschießübungen im Gebiet der Pommerschen Bucht und Torpedoschießübungen im Gebiet Arkona. Auch hier wird nur bei freiem Schussfeld am Tag und in der Nacht geschossen, auch diese Seegebiete bleiben passierbar.
Während der Übungen zeigen die beteiligten Fahrzeuge das Signal NE 4 gemäß dem Internationalen Signalbuch. Falls sich Fahrzeuge bei Dunkelheit der Schießscheibe zu sehr nähern, werden Warnsignale in Form von weißen Leuchtkugeln abgefeuert und die Scheibe wird beleuchtet. Die eingesetzten Fahrzeuge verwenden dabei ausschließlich die in den Kollisionsverhütungsregeln (KVR) und der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO) vorgeschriebenen Licht- und Signalsysteme.