Boote Exclusiv
· 11.05.2023
Die Zusammenarbeit mit dem italienischen Reifenhersteller und der italienischen Tecnorib-Werft zahlt sich aus: Gemeinsam kreieren sie die Tecnorib Pirelli 50
Bis wann ist ein RIB ein RIB? Die Tecnorib Pirelli 50 erscheint zunächst wenig schlauchboothaft, obwohl Gummi ganz offensichtlich zu ihr gehört. Das Reifenprofil mittschiffs auf dem Schlauch ist eine Art Gütesiegel des italienischen Reifenherstellers. Auch auf der Luke des Vordecks findet sich der etwas andere Anti-Rutsch-Belag. Der Mailänder Pneuproduzent, der vielen auch ein Begriff wegen der berühmt-begehrten Kalender sein dürfte, kooperiert mit der italienischen Tecnorib-Werft seit deren Gründung im Jahr 2005.
Das 15,20 Meter lange Hyper-RIB bringt das umlaufende Polyester-Polster auf eine Breite von 4,70 Metern. Den GFK-Rumpf des Pirelli-Flaggschiffs konstruierte Ocke Mannerfelt aus Schweden, der seit 35 Jahren auf Stufenrümpfe setzt und Teil diverser erfolgreicher Powerboat-Kampagnen war. Das Design seines Sohns Ted Mannerfelt ist der Grund für die Yacht-Anmutung. Aerodynamisch geformte Windschutzscheibe und das Cockpitsüll im Stile eines Sportwagenhecks sind ungewöhnlich für Festrumpfschlauchboote. Die Leistung und Agilität sind jedoch typisch für diese Klasse.
Die Motorisierung der Pirelli 50 wählt der Kunde, wobei die Konstruktion auf In- oder Außenborder ausgelegt ist. Bestückt mit zwei Mercury V12 600 mit je 441 Kilowatt geht es bei guten Bedingungen über die 50-Knoten-Marke hinaus. Fahrkomfort bieten das mit den Motoren synchronisierte Simrad-Display und die elektronische Steuerung. Rasante Kurztrips versüßen die Außenküche hinter der Mittelkonsole und je eine offene Kabine vor und hinter dem Duschbad in der Rumpfmitte.
Tecnorib ruft 880.000 Euro für die Pirelli 50 auf, ohne Motoren und Mehrwertsteuer. Zur Standardausrüstung zählen unter anderem die Außendusche, zwei Kühlschränke, elektrische Ankerwinde und das Cockpit-Bimini.