Das Boot giert vor Anker, die Crew nach Dosen aus dem Kühlfach. Skippers Blick hängt bange auf dem Voltmeter der Versorgungsbatterie: Wird der Saft noch reichen für die Nachtfahrt, wenn die soeben neu bestückte Eisbox alles heruntergekühlt hat?
Entweder als Ergänzung zur bestehenden Kühlung oder für Puristen: Die folgenden Tipps kommen komplett ohne Strom aus. Besonders auf kleineren Booten hätten leistungsstarke Akkubänke ohnehin keinen Platz. Es braucht also besondere Kniffe bei Hitze, soll die Butter nicht davonschwimmen.
In einer kleinen Versuchsreihe wurden die verschiedenen Tricks mit einer exakt 30 Grad Celsius warmen Flüssigkeit erprobt; jeweils ein halber Liter sollte abgekühlt werden. 450 Gramm Eiswürfel senkten die Temperatur in der Flasche innerhalb von zwei Stunden auf 1,4 Grad, nach 24 Stunden war wieder Lufttemperatur erreicht. Schneller kühlten 350 Gramm Eis mit 100 Gramm Salz: in einer Stunde auf 0,6 Grad – das wurde aber auch wieder schneller warm. Gewöhnliche Kühlpacks kühlten auf 15 Grad ab, nach 15 Stunden waren sie mit den ersten beiden Methoden gleichauf: praktikabel. Die 440-Gramm-Kühlpads Easy2Cool erlangten wie vorhergesagt nach sieben Stunden mit 8,3 Grad die tiefste Temperatur und hielten sie lange, nach 24 Stunden waren es wieder 19,3 Grad.
Ob Handtuch, Socke oder Tongefäß: Alle Verdunster hatten größte Kühl-mühen; nach 24 Stunden waren ein bis zwei Grad unter Lufttemperatur zu registrieren.