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Das Schlauchboot von Osculati punktet mit einer großen Plicht, darin wird es nur von dem Modell von Talamex übertroffen. Die Sitzposition beim Rudern ist sehr gut. Leider kam es mit 4-PS-Verbrenner nicht ganz in Gleitfahrt. Bei 16 Stundenkilometern saugt es sich am Heck fest. Der Preis ist fair.
Der integrierte Hochdruck-V-Boden sorgt für gute Gleitfahrt und sauberes Nachschleppen, hat aber auch Nachteile: Das Boot ist sehr kippelig, und es sammelt sich Wasser in der Plicht. Dieses findet den Weg beim Rudern über den tief eintauchenden Bug in kleinen Mengen ins Beiboot. Das Plastimo Fun II PI230 VB ist z. B. hier erhältlich.
Der Hochdruck-V-Boden ist fester Teil des Rumpfs und funktioniert hier besser als beim Plastimo Fun: nicht so kippelig, bessere Schwimmlage. Fährt beim Rudern gut geradeaus, lässt sich einwandfrei manövrieren. Die Riemen sind allerdings etwas kurz. Insgesamt sehr gutes Gesamtergebnis. Der Preis ist aber hoch.
Die größte Plicht und die dicksten Schläuche sorgen für sehr hohe Stabilität, aber auch ordentlich Gewicht. So fühlt sich das Beiboot von Talamex schon wie ein größeres Modell an. Es fährt sehr gut unter Motor, lässt sich sauber nachschleppen und rudert sich mit größeren Riemen hervorragend (Riemen von Osculati). Das Talamex Comfortline TLA 250 ist z. B. hier erhältlich.
Die Plicht des Beibootes von Crazy4Boating ist die drittgrößte. Entsprechend schwer ist das Dingi mit 30 Kilogramm auch. Die Sitzposition ist gut, es lässt sich in Gleitfahrt abgesehen von etwas Drift in den Kurven gut manövrieren und sauber nachschleppen. Beim Rudern stört eine Öse außen erheblich.
Das 240 Air ist sehr schmal und dementsprechend kippelig. Die Sitzbank liegt zu weit vorn, und die Riemen sind zu lang. So bekommt man die Paddel fast nicht aus dem Wasser und stößt an die eigenen Knie. Mit 4 PS kommt das Beiboot nicht in Gleitfahrt. Auffällig sind die nach achtern langen Tubes.
Das Raid II von Plastimo punktet durch hohe Stabilität, die durch die bis zum Bug reichende Breite erzielt wird. Rudern geht mit wenig Kraftaufwand, Sitzposition und Schwimmlage sind gut. Der Lattenboden bietet durch breite Bretter recht sicheren Stand. Abstriche jedoch beim Nachschleppen. Das Plastimo Raid II P240SH ist z. B. hier erhältlich.
Das Nemo ist günstig, klein und leicht. Dafür bringt es aber auch einige Einschränkungen mit: Beim Rudern kommt viel Spritzwasser über den Bug, der Geradeauslauf ist nicht überzeugend. Auch unter 4-PS-Außenborder spritzt viel Wasser, und beim Schleppen bockt das Beiboot ziemlich. Die Sitzbank hielt nicht.
Das Yamaha Tender 240 T ist sehr einfach gehalten und konnte im Test nicht überzeugen. Unsicherer Stand auf schmalen Brettern, großer Widerstand beim Rudern, keine Gleitfahrt möglich, weil der Spiegel so hoch ist, dass der Motor Luft ansaugt. Zudem bewegt sich der Spiegel beim Gasgeben deutlich.
Das EZ Raft ist der Exot in der Testauswahl. Das Gefährt ist extrem leicht und packt spektakulär klein (77 x 39 x 29 Zentimeter). Die Sitzposition ist eher unbequem, eine Plicht im herkömmlichen Sinn gibt es nicht. Dafür bietet es hohe Stabilität durch sehr große Tubes, und Regenwasser läuft einfach ab.