Erich Bogadtke
· 06.12.2020
Klein, aber fein: Ein Echolot kann mehr, als man denkt, und es ist kinderleicht zu installieren. Wir zeigen in einer Fotoanleitung, wie’s geht
Das Echolot ist ein in der Schifffahrt verwendetes Gerät zur elektroakustischen Messung von Wassertiefen. Sagt Wikipedia und weist darauf hin, dass ein Echolot damit in jedem Fall die Sicherheit beim Navigieren erhöht. Stimmt. Dass Echolote heute viel mehr können, als die Wassertiefe zu messen, lässt das Online-Lexikon jedoch unerwähnt. Warum auch nicht, man ist schließlich eine freie Enzyklopädie (Nachschlagewerk) und keine Marketingagentur.
Echolot, Fishfinder und GPS-Plotter in einem Gerät, das nicht viel größer ist als eine dicke Zigarettenschachtel? Moderne Elektronik macht’s möglich. Wir haben uns, weil’s gut werden soll, bei der Aufrüstung unserer Pegazus 450 für ein Lowrance Hook 4 aus dem Bauhaus-Katalog entschieden. Warum? Es hat einen leicht zu montierenden Heck-Schwinger und zeigt auf seinem 4-Zoll-Display das Wasser und den Grund unter dem Boot. In Farbe versteht sich. Wer aufmerksam hinschaut, kann mühelos Fische, die wahlweise als Bogen oder Fischsymbol dargestellt werden, und die Struktur des "Meeresbodens" erkennen. Wassertiefe, -temperatur und Geschwindigkeit werden digital angezeigt. Die Infos zum Speed liefert eine integrierte GPS-Antenne. Auf die angebotene Plotter-Funktion haben wir beim Kauf verzichtet, womit das dann 116 Euro teure Hook 4 zum echten Schnäppchen wird.
Bei der Montage des Schwingers, der mit Dichtmasse und zwei Schrauben am Spiegel befestigt wird, ist es wichtig, ihn vertikal und horizontal in der Waagerechten zu montieren. So wird die Schräge der Rumpfform (Aufkimmung) ausgeglichen, und das ausgesendete Signal geht senkrecht nach unten. Wichtig ist auch, dass der Schwinger in jeder Situation gleichmäßig angeströmt wird. Soll heißen, er muss immer in blasenfreiem Wasser stecken. An der Pegazus 450 ist die perfekte Position für den Schwinger schnell gefunden. An Steuerbordseite, nicht zu nah am Motor und nicht zu weit außen. Das Schwinger-Kabel wird an der Motor-Montageplatte entlang verlegt und befestigt. Damit sparen wir uns die Montage eines Kabelrohrs.
Die Anzeige "landet" auf der Steuerkonsole vor dem Lenkrad, wobei wir penibel darauf achten, das Platzangebot auf der Ablage nicht zu sehr einzuschränken. Bei der "Anprobe" werden die Bohrungen für die Kabeldurchführung und die Halterung der Anzeige mit einem kleinen Bohrer angezeichnet. Sind die Zeichen gesetzt, wird auf "Echtmaß" gebohrt, und Durchführung und Halterung werden mit Dichtmasse angesetzt und verschraubt.
Ein echter Standortvorteil zeigt sich bei den Kabelanschlüssen der 12-Volt-Stromversorgung. Die Wege zur Sicherungsdose (Pluskabel) und zur Masseleitung (Minuskabel), beide in der Steuerkonsole montiert, sind extrem kurz. Etwas knifflig wird allein die Verlegung des Schwinger-Kabels zum Steuerstand. Der Grund: Die Kabelkanäle sind voll belegt. Die Lösung des Problems: eine zusätzliche Kabelbahn, die selbstklebend auf der Wegerung im Cockpit befestigt wird.
Wer mit Bohrmaschine und Schraubendreher umgehen und Plus- und Minuskabel unterscheiden kann, hat bei der Installation des Echolots kein Problem.