Christian Tiedt
· 24.03.2023
Nordhavn gehört zu jenen Herstellern, die als erste genannt werden, wenn es um robuste Entwürfe für lange Törns geht: sogenannte Passage Maker. Diese Yachten können selbst Ozeane überqueren. Da ihre Konstruktion und Seeeigenschaften oft an Fischereifahrzeuge erinnern, bezeichnet man sie auch als Trawler. Diese Tradition führt die Firma im kalifornischen Dana Point seit Jahrzehnten fort. Dabei entwickelt man die Modelle laufend weiter - wie bei der neuen N625.
Die 19,7 m lange Nordhavn 625 basiert auf der bereits etwas älteren aber sehr erfolgreichen N60. Deren Rumpf war auch Grundlage für die Modelle N55 und N63 und damit insgesamt für mehr als 100 verkaufte Trawleryachten. Übernommen wurden das hohe Vorschiff mit Freibord bis zum Brückendeck und das markante, inselartige Deckshaus mittschiffs.
Dennoch fühlt sich die N625 völlig neu an.”, sagt Jeff Leishman, Chef-Designer und Miteigentümer von Nordhavn. “Klarere Linien in Riss und Layout ermöglichen eine etwas größere Flybridge und vor allem größere Fenster für mehr Licht im Inneren.”
Unter Deck sind im Rumpf zwei der drei Doppelkabinen (vorn und backbord mittschiffs) untergebracht, dahinter die Pantry mit Wendeltreppe zum Deckshaus und der großzügige Salon. An seiner Rückwand befindet sich der Durchgang zur offenen Pflicht, die das Brückendeck darüber vollständig schützt. Hier geht es zur Badeplattform. Die dritte Kabine der Nodhavn 625 ist im Deckshaus integriert und ermöglicht den kürzesten Weg zur Brücke und zum Innensteuerstand.
An unterster Stelle liegt das Maschinendeck mit dem 325-PS-Diesel von John Deere, der auf eine Welle wirkt und den GFK-Verdränger über einen Vierblatt-Bronzepropeller antreibt. Die Kapazität der Kraftstofftanks wird mit rund 8500 l angegeben, den Wasservorrat mit knapp 2300 l. Gebaut wird die N625 in einer neuen Fertigungsanlage im ostasiatischen Taiwan. Das erste Exemplar des neuen Modells traf Mitte März in Südkalifornien ein und soll in den kommenden Wochen ausgeliefert werden.