RankingDie 10 verrücktesten Yachten der Welt

Platz 1 - Das Yachtpärchen A & A von Stardesigner Philippe Starck gehört zu den ausgefallensten Entwürfen der Welt
Foto: theyachtphoto.com

Die Welt des Superyachtings protzt nur so mit Superlativen. Deshalb präsentieren wir Ihnen eine Auswahl an außergewöhnlichen Fakten, Designs und technischen Besonderheiten. Die 10 verrücktesten Yachten in der Übersicht

Platz 1 - A & A

Dieses Yachtpärchen gehört – selbstverständlich – zu den ausgefallensten Entwürfen der Welt. Über die 143 Meter lange „Sailing Yacht A“ müssen wir, ebenso wie über die 119 Meter lange „A“, nicht mehr viel berichten. Beide Yachten des russischen Eigners Andrey Melnichenko sind richtungsweisend in ihrer Anmutung und polarisieren wie kaum eine Yacht ihrer Gattung. Stardesigner Philippe Starck zeichnete die extravaganten Exterior­designs.

Das Yachtpärchen A & A von Stardesigner Philippe Starck gehört zu den ausgefallensten Entwürfen der WeltFoto: theyachtphoto.com
Das Yachtpärchen A & A von Stardesigner Philippe Starck gehört zu den ausgefallensten Entwürfen der Welt

Platz 2 - Predator

„Predator“ – „Raubtier“ – taufte Eigner Iskander Makhmudov seine 2008 gelaunchte Feadship, deren martialisches Axe-Bow-Design an Marineformate angelehnt ist. De Voogt Naval Architects gestalteten das Exterior der 72,80 Meter langen „Predator“, das Interiorstyling orderte der Eigner bei Bannenberg & Rowell. Vier MTU-Motoren garantieren dem seegängigen Dreidecker einen Topspeed von 28 Knoten.

Die "Predator" (dt. Raubtier) ist mit ihrem martalischen Axe-Bow-Design an Marineformate angelehntFoto: theyachtphoto.com
Die "Predator" (dt. Raubtier) ist mit ihrem martalischen Axe-Bow-Design an Marineformate angelehnt

Platz 3 - Venus

Apple-Gründer Steve Jobs orderte das minimalistische Design des 78,20 Meter langen Feadship-Verdrängers bei Philippe Starck. Bei der Gestaltung, die fünf Jahre in Anspruch nahm, hatte der französische Über-Kreative, wie er selbst sagt, weitest­gehend freie Hand. Das Resultat verblüfft dank riesiger Fensterfronten im Haupt- und Oberdeck und einem in den Rumpf integrierten Fensterband im Vorschiffs­bereich. Im Interior regeln Apple-Produkte das Ambiente und die Entertainment-Auswahl.

Eine weitere Kreation vom Franzosen Philippe Starck: Die "Venus" hatte Apple-Gründer Steve Jobs in Auftrag gegebenFoto: theyachtphoto.com
Eine weitere Kreation vom Franzosen Philippe Starck: Die "Venus" hatte Apple-Gründer Steve Jobs in Auftrag gegeben

Platz 4 - Saluzi

Die 2003 von der australischen Werft Austal abgelieferte „Saluzi“ zieht vor allem durch die kunstvolle Lackierung ihres Alurumpfs die Blicke auf sich. Was im ersten Moment wie ein Graffiti erscheint, soll laut des chinesischen Künstlers Li Jiwei das mystische Kriegspferd „Tia Moana“ darstellen, nach dem der zunächst als Mini-Kreuzfahrer gewasserte Verdränger ursprünglich benannt war. Der 69-Meter-Fünfdecker wurde für 32 Gäste und ebenso viele Crew­mitglieder konzipiert. „Saluzi“ steht für 480 000 Euro pro Woche Charter­gästen zur Verfügung.

Eyecatcher: Die kunstvolle Lackierung der "Saluzi" zieht die Blicke auf sich. Laut des chinesischen Künstlers Li Jiwei soll es das mystische Kriegspferd "Tia Moana" darstellenFoto: theyachtphoto.com
Eyecatcher: Die kunstvolle Lackierung der "Saluzi" zieht die Blicke auf sich. Laut des chinesischen Künstlers Li Jiwei soll es das mystische Kriegspferd "Tia Moana" darstellen

Platz 5 - Silver Cloud

Mit der 2009 abgelieferten „Silver Cloud“ ließ sich US-Eigner Alex Dreyfoos die erste SWATH-Yacht (Small Waterplane Area Twin Hull) der Welt realisieren. Er suchte für seine seekranke Frau Renate nach einem Rumpfdesign, das selbst bei hohen Wellen kaum rollt. Abeking & Rasmussen realisierte die 41-Meter-Yacht, deren 17,80 Meter breite Aufbauten auf zwei Unterwasser-Torpedos schwimmen. Diese unterlaufen selbst bei sehr hohen Wellen den Seegang.

Weil die Frau des Eigners der "Silver Cloud" seekrank war, ließ er eine Yacht mit speziellen Rümpfen konstruieren. Selbst hohe Wellen machen ihr nichts ausFoto: Feadship
Weil die Frau des Eigners der "Silver Cloud" seekrank war, ließ er eine Yacht mit speziellen Rümpfen konstruieren. Selbst hohe Wellen machen ihr nichts aus

Platz 6 - Galaxy of Happiness

Wie ein schwimmendes Raumschiff wirkt die 2016 von Latitude Yachts in Riga gelaunchte „Galaxy of Happiness“. Yachtdesigner Jean-Jacques Coste zeichnete mit dem schlanken Design einen der längsten Trimarane der Welt, der besonders effizient reist. Laut Werftangaben verbraucht das 53-Meter-Format mit drei Rümpfen rund 40 Prozent weniger Energie als ein gleichlanger Monohull. Die 3870 Kilowatt starken Motoren verschaffen der „Galaxy of Happiness“ einen Topspeed von 30 Knoten.

Die "Galaxy of Happiness" ist einer der längsten Trimarane der Welt. Außerdem soll er 40 Prozent weniger Energie verbrauchen als ein MonohullFoto: Hasenpusch
Die "Galaxy of Happiness" ist einer der längsten Trimarane der Welt. Außerdem soll er 40 Prozent weniger Energie verbrauchen als ein Monohull

Platz 7 - Ocean Emerald

Die britische Design-Ikone Sir Norman Foster ließ sich beim Entwurf des 41-Meter-Dreideckers von einer Vielzahl an geschwungenen Formen wie Wellen oder Möwenflügeln inspirieren. Die Bögen, die beidseitig Bug und Heck des Alu-Halbgleiters verbinden, verleihen ihm so die Optik eines auftauchenden Wals. Eine weitere Besonderheit des Exteriors ist die aus 33 Stufen bestehende Treppenkaskade am Heck, die das Sundeck mit der Badeplattform verbindet. Das 2006 von Rodriquez Yachts gelaunchte Charterformat ist vorwiegend in Südostasien unterwegs.

Ein auftauchender Wal: Der Brite Sir Norman Foster ließ sich von geschwungenen Formen wie Wellen oder Möwenflügeln inspirierenFoto: Rodriquez/Nigel Young
Ein auftauchender Wal: Der Brite Sir Norman Foster ließ sich von geschwungenen Formen wie Wellen oder Möwenflügeln inspirieren

Platz 8 - Guilty

Mit der 35,30 Meter langen „Guilty“ ließ sich der in Athen lebende Kunstsammler Dakis Joannou eine der ungewöhnlichsten Yachten der Welt realisieren. Die Linien des Verdrängers gestaltete die italie­nische Designerin Ivana Porfiri, die auch für das Interiordekor verantwortlich zeichnete. Das Exterior verzierte der US-amerikanische Starkünstler Jeff Koons im bunten Dazzle-Schiffstarnungsstil, wie er erstmals im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam. Die 2008 von der italienischen Werft Cantieri Navali Rizzardi abgelieferte Ausnahme­yacht ist mit zahlreichen Werken moderner Kunst bestückt, um die herum das Interior geplant wurde.

Eine der ungewöhnlichsten Yachten: An Bord der "Guilty" im bunten Dazzle-Schifftarnungsstil befinden sich zahlreiche Kunstwerke, um die das Interior herum geplant wurdeFoto: A&R
Eine der ungewöhnlichsten Yachten: An Bord der "Guilty" im bunten Dazzle-Schifftarnungsstil befinden sich zahlreiche Kunstwerke, um die das Interior herum geplant wurde

Platz 9 - Khalilah

Die 48 Meter lange und martialisch anmutende Karbonkonstruktion „Khalilah“ zieht dank ihres scharfkantigen Designs und einem außergewöhnlichen Gold-Metallic-Finish die Blicke auf sich. Die Rumpfform des 2014 von Palmer Johnson abgelieferten 48m-SuperSport-Modells folgt der Funktion. Seitliche Wavepiercer-Schwimmer schneiden die Wellen und reduzieren vor Anker die Rollbewegungen des bis zu 30 Knoten schnellen Halbgleiters.

Yacht im scharfkantigen Design: Die seitlichen Wavepiercer-Schwimmer der "Khalilah" reduzieren vor Anker die RollbewegungenFoto: Palmer Johnson/Quin Bisset
Yacht im scharfkantigen Design: Die seitlichen Wavepiercer-Schwimmer der "Khalilah" reduzieren vor Anker die Rollbewegungen

Platz 10 - Asean Lady

Wo ein anderer Eigner sich vielleicht für einen gängigen Katamaran entschieden hätte, wählte Brian Chang, Werftvorsitzender von Yantai Raffles in Singapur, eine weitaus ungewöhnlichere Variante. Das von Raffles und Ian Mitchell konzipierte Design der „Asean Lady“ besteht aus einem Hauptrumpf mit angebautem Schwimmer auf der Steuerbordseite. Als Vorbild der 88,15 Meter langen und 21,27 Meter breiten Yacht dienten traditionelle Fischerboote der Pazifikregion im sogenannten Proa-Stil.

Eine ungewöhnliche Variante: Die "Asean Lady" wurde mit einem Hauptrumpf und einem Schwimmer auf der Steuerbordseite konstruiert. Als Vorbild dienten traditionelle Fischerboote der Pazifikregion im Proa-StilFoto: theyachtphoto.com
Eine ungewöhnliche Variante: Die "Asean Lady" wurde mit einem Hauptrumpf und einem Schwimmer auf der Steuerbordseite konstruiert. Als Vorbild dienten traditionelle Fischerboote der Pazifikregion im Proa-Stil

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